Detailergebnis zu DOK-Nr. 46986
Anreicherung anorganischer Stoffe in Sedimenten eines Versickerbeckens der Bundesautobahn A 3 bei Frankfurt am Main
Autoren |
A. Golwer F. Zereini |
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Sachgebiete |
5.18 Versorgungsleitungen, Straßenentwässerung |
Straße und Autobahn 49 (1998) Nr. 4, S. 189-199, 6 B, 5 T, 26 Q
Die anorganischen Stoffe in Sedimenten eines 23 Jahre alten Versickerbeckens der Bundesautobahn A 3 bei Frankfurt am Main sowie ihre Auswirkungen auf die Grundwasserbeschaffenheit und die Vegetation wurden untersucht. Straßenverkehrsspezifische Stoffe sind in der Tonfraktion der Beckensedimente deutlich angereichert. Nach der Stoffverteilung im vorwiegend schluffigen Sediment nimmt die verkehrsbedingte Umweltbelastung mit Chrom,Vanadium und Zink seit 1973 langsam zu, von Platin, Palladium und Rhodium seit etwa 1989 stark zu und von Blei seit etwa 1987 deutlich ab. In rezenten Sedimenten und Böden ist Blei seit etwa 1923 das straßentypische Element. Eine Stoffverlagerung aus dem vorwiegend anaeroben Beckensediment in das Grundwasser ist kaum nachweisbar. Durch Versickerung von Straßenabfluß am Beckenrand gelangen dagegen mehrere Stoffe in den Untergrund. Vor allem Chlorid, Natrium und Calcium sowie die Spurenstoffe Kupfer, Nickel und Zink erreichen das Grundwasser zeitweilig in erhöhter Konzentration. Im Grundwasser ist Chlorid seit etwa 1959 das straßentypische Element. Die Auswirkungen der Beckensedimente auf die Grundwasserbeschaffenheit und die Beckenvegetation sind unbedenklich bis tolerierbar. Vor der Beseitigung der Beckensedimente sind nicht nur die Stoffkonzentrationen der Tonfraktion, sondern auch die des gesamten Korngemisches zu berücksichtigen.