Detailergebnis zu DOK-Nr. 47002
Eine Kosten-Nutzen-Analyse der Verkehrsüberwachung - Teil 1: Theoretische Grundlagen / Teil 2: Empirische Ergebnisse
Autoren |
H. Knoflacher |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 44 (1998) Nr. 1, S.12-18, 5 B, 3 T, 4 Q
Im Teil 1 werden Maßzahlen für die Überwachung, die Häufigkeit und die "Schärfe" der Überwachung definiert, um daraus ein Optimum der Exekutivtätigkeit, unter Berücksichtigung der Kosten, zu ermitteln. Ausgehend von der theoretischen Analyse des Teiles 1 werden praktisch leicht anwendbare Maßzahlen zur Bewertung der Exekutivtätigkeit für Österreich abgeleitet und in Beziehung zum Unfallgeschehen gesetzt. Das Ergebnis zeigt, daß die präventive Aufgabe der Exekutive für die Verkehrssicherheit eine der wirtschaftlich effizientesten Tätigkeiten des Staates sein dürfte und wesentlich mehr Nutzen bringt als Kosten. Des weiteren zeigt sich, daß mit zunehmender Häufigkeit und höherer Strafgelder die Unfallkosten wesentlich zurückgehen. Pro Einheit an Strafgeld werden mindestens 7 Einheiten an Unfallkosten volkswirtschaftlich gespart oder vermieden. Regionale Differenzen der Wirksamkeit der Exekutivtätigkeit können durch unterschiedlich hohe Strafgelder bei Verkehrsübertretungen erklärt werden. Weiter konnte quantitativ nachgewiesen werden, daß es ein Optimum zwischen Präsenz der Exekutive und der Höhe der Strafgelder gibt. Das heißt, man kann durch die Erhöhung der Strafgelder Personalmangel nicht kompensieren.