Detailergebnis zu DOK-Nr. 47014
Einfluß der zugesetzten Paraffine und deren Struktur auf die Eigenschaften von Bitumen
Autoren |
I. Rahimian U. Oberthür |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 59 (1997) Nr. 4, S. 164-170, 12 B, 6 T, 5 Q
In Bitumen können Paraffine in unterschiedlichen Anteilen und Formen enthalten sein: Als grobkristalline Makroparaffine mit einem Schmelzpunkt bei 34 Grad Celsius oder als feinkristalline Mikroparaffine mit Schmelzpunkt zwischen 60 und 90 Grad Celsius. Bisher ist nicht geklärt, ob sie in gleicher Weise auf bestimmte Bindemitteleigenschaften einwirken und damit eine feste Begrenzung des Paraffingehaltes sinnvoll ist. Zur Abklärung wurden aus 7 Bitumen der Sorten B 25 bis B 200 unter Zusatz von je 2-4-6 M.-% Makro- und Mikroparaffin insgesamt 42 Modellbitumen hergestellt. Die Wirkung der Paraffine auf die Konsistenz, die Plastizitätsspanne sowie das duktile und linear viskoelastische Verhalten wird anhand der Versuchsergebnisse detailliert diskutiert. Maßgeblichen Einfluß hat die Kristallinität der Paraffine, wobei die verzweigten und zyklischen Mikrokristalline dazu beitragen, ein Auskristallisieren zu verhindern und u.U. als Kristallisationshemmer zugesetzt werden könnten. Insbesondere im Tieftemperaturbereich wird durch Kristallisation die Gelbildung verstärkt (Makroparaffine), während im Bereich der Misch- und Einbautemperaturen beide Paraffinarten gleichermaßen viskositätserniedrigend wirken.