Detailergebnis zu DOK-Nr. 47045
Voraussage des Widerstandes gegen Spurverformung durch ein modifiziertes Spurbildungsgerät
Autoren |
L. Drüschner O. Harders M. Ohmen |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 14.3 Verschleiß |
Bitumen 59 (1997) Nr. 3, S. 125-126, 5 B, 6 Q
Zur Eignungsprüfung von Asphaltbinderschichten mit hohem Verformungswiderstand wurde ein modifiziertes britisches Spurbildungsgerät herangezogen. Dabei wirken zwei Stahlräder (d = 203,5 und b = 47,0 mm) mit je 700 N auf 2 parallel angeordnete, in 50 Grad Celsius heißem Wasser gelagerte Probeplatten ein. Letztere werden mit einem linearen Knetverdichter praxisnahe auf 98 bis 101 % Marshalldichte gebracht. Der Versuch erstreckt sich über 6 Stunden entsprechend 19.200 Überrollungen. Die dabei gewonnene Kurve mittlerer Eindringungen ergibt sich aus der kombinierten Wirkung von Wasser und dynamischer Beanspruchung, prüft also Standfestigkeit und Wasserempfindlichkeit gemeinsam. Der Test reagiert deshalb auf wasserempfindliche oder quellfähige Inhaltsstoffe ebenso wie auf unzureichendes Haftverhalten. Platten aus Gußasphalt und Splittmastixasphaltschichten, die zwischen 5 und 25 Jahre unter Verkehr gelegen hatten, zeigten im Test hohen Verformungswiderstand und eine ihrem Verhalten in der Straße entsprechende Reihung; für Proben aus Asphaltbetonbefestigungen traf dies nicht zu, so daß dieser Test zumindest mit den vorliegenden Randbedingungen hierfür ungeeignet erscheint.