Detailergebnis zu DOK-Nr. 47072
Erfolgskontrollen in Landschaftspflege und Naturschutz
Autoren |
A. Große-Lohmann F. Bartfelder |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Umwelt kommunale ökologische Briefe (1997) Nr. 24, S. I-IV, 3 T, 3 Q
Die Öffentliche Hand verlangt zunehmend und berechtigt Erfolgsnachweise für fachplanerisch begründete landschaftspflegerische Maßnahmen. Wissenschaftlich aussagefähige Erfolgskontrollen in Naturschutz und Landschaftspflege sind aber aufwendig, personal intensiv und langfristig. Die Mittel sollen jedoch dem Ziel, nicht dem Nachweis dienen. Eine vereinfachte standardisierte Methodik ist erforderlich und wird am Beispiel vorgestellt. Im Praxisbezug wird die Erfolgskontrolle in eine Umsetzungskontrolle und eine Wirkungskontrolle gegliedert. Die erstere setzt unmittelbar nach der Realisierung an und zeigt die Übereinstimmung mit der Planung sowie die Entwicklung des Raumes in bezug zur Zielprojektion auf und ermöglicht mit der Flächenbilanzierung einen Rückschluß auf aktuelle Planungen und Investitionen. Die Wirkungskontrolle soll mit einfachen Erfassungsmitteln an Wirksamkeitsindikatoren die wesentlichen Wirksamkeitskriterien erkennen, z.B. mit einer visuellen Beurteilung der Flächenaufteilung den Aufbau einer Bepflanzung (Stufigkeit, Saumausbildung, Baumartenbesatz etc.). Diese Wirkungskontrolle gibt, im Abstand von 3 Jahren über 9 Jahre fortgeführt, einen brauchbaren Überblick für eine gute Beurteilung der biologischen Leistungsfähigkeit und Vielfalt der jeweiligen Strukturen. Die Daten können erfaßt und für die Organisation eines Biotopmanagements ausgewertet sowie als Zielvorgabe für die weitere Landschaftsplanung genutzt werden.