Detailergebnis zu DOK-Nr. 47133
Gefahren, Ursachen und Behebung der Spurrinnen in Fahrbahnen (Orig. franz.: Dangers, causes et remèdes de l'orniérage des chaussées)
Autoren |
P. Bense |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 14.3 Verschleiß |
Revue Générale des Routes (1998) Nr. 759, S. 45-50, 11 B
Der Beitrag behandelt aus verschiedenen Blickwinkeln Fragen der Spurrinnenbildung und stellt die Parameter in den Vordergrund, die dabei eine Rolle spielen; sie werden in vier Gruppen eingeteilt: verkehrs-, fahrbahn-, klima- und mischgutbedingt. Die Abhängigkeit vom Verkehr wird im Anteil des Schwerlastverkehrs, dem Lkw-Typ, der Achslast und der Lkw-Geschwindigkeit gesehen. Bezogen auf die Fahrbahn spielen das Längsgefälle, die Abschnitte mit häufigen Bremsmanövern, die Zahl und Breite der Fahrstreifen und Sonderstreifen für Lkw und Busse eine entscheidende Rolle. Von den klimatischen Einflußfaktoren werden die Intensität heißer Sommertage, die Sonneneinstrahlung und die Länge heißer Sommerperioden genannt. Von der bituminösen Fahrbahnbefestigung selbst sind folgende Faktoren an der Spurrinnenbildung beteiligt: Fahrbahndicke, Schichtdicke und -verbund, Korngerüst, Bitumengehalt und -steife, Griffigkeit des Splitts, Typ des Sandes, Art der Mischgutanlage, Art der Brecheranlage für die Zuschlagstoffe, Qualität des Füllers, Verdichtungsgrad. Von all diesen Faktoren sind jene, die sich auf den Schwerlastverkehr beziehen, die entscheidenden. Diesem Umstand Rechnung tragend, haben sich eine Vielzahl von Untersuchungen dem Schwerverkehr gewidmet. Die wesentlichen Ergebnisse: Lkw mit Tridem-Achsen wirken auf die Spurrinnenbildung viermal stärker ein als Lkw mit zwei Achsen; bei Tridem-Lkw sind die Spurrinnen der äußeren der jeweiligen Doppelreifen fast doppelt so tief wie die der inneren Reifen. Zur Vermeidung der Spurrinnen werden u.a. modifizierte und härtere Bitumen, faserbewehrte Bitumen, aber auch neue Methoden wie z.B. wabenförmige Metallraster in der Deckschicht versuchsweise eingesetzt.