Detailergebnis zu DOK-Nr. 47149
Der Einfluß der Straßenoberfläche auf die Geräuschemission; Messungen nach der Vorbeifahrtmethode und im Reifennahfeld bei unterschiedlichen Fahrzeugklassen und Reifen (Orig. engl.: Noise emission influence of road surfaces, as measured with the statistical pass-by and close-proximity methods, using different vehicle classes and different tires)
| Autoren |
U. Sandberg |
|---|---|
| Sachgebiete |
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
VTI konferens Nr. 8A, 1997, S. 73-97, 23 B, 4 T, 1 Q (Proceedings of the Second International Seminar Tire/Road Noise, Technical University of Gdansk, Poland, 25 June 1997)
Zur Messung des Einflusses der Straßenoberfläche auf das Verkehrsgeräusch wurde bei ISO das Verfahren der "Statistischen Vorbeifahrt" genormt, durch das die maximalen Vorbeifahrtpegel von Fahrzeugen des fließenden Verkehrs gemessen werden. Ein zweites Normungsvorhaben befaßt sich mit der sog. "Nahfeldmeßmethode". Dicht an einem oder mehreren Testreifen wird das Reifenabrollgeräusch durch zwei Mikrophone gemessen. Ein Problem der Nahfeldmessungen ist, daß sie praktikabel nur für Pkw-Reifen durchführbar sind und sich daher nicht unbedingt als Indikator für das gesamte Verkehrsgeräusch eignen. In seinem Beitrag zum 2. International Tire/Road Noise Seminar vergleicht der Autor frühere Nahfeldmessungen mit sechs Testreifen mit Vorbeifahrtpegelmessungen von Pkw und Lkw. Es zeigte sich, daß die Reihung von Straßenoberflächen hinsichtlich der Geräuschemission von Pkw sich von der von Lkw unterscheidet. Der Einfluß der Straßenoberfläche auf das Lkw-Geräusch ist nur halb so groß wie bei den Pkw. Nahfeldmessungen mit Testreifen mit Sommerprofilen ergeben nur mit Pkw-Vorbeifahrtpegeln eine gute Korrelation. Für eine gute Korrelation mit Lkw-Vorbeifahrtpegeln sind Testreifen mit aggressiven Blockprofilen zu verwenden. Das wesentliche Ergebnis der Untersuchungen ist, daß es durchaus Pkw-Reifen gibt, deren Nahfeldpegel auch Lkw-Vorbeifahrtpegel prognostizieren können.