Detailergebnis zu DOK-Nr. 47195
Verkehrsökologie: Wozu führt denn das?
Autoren |
U. Becker |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.8 Beleuchtung |
Internationales Verkehrswesen 50 (1998) Nr. 4, S. 139-148, 9 B, 5 Q
In dem Beitrag wird versucht, mögliche Auswirkungen und Konsequenzen des beschriebenen Verständnisses von Verkehrsökologie auf das Verkehrswesen insgesamt aufzuzeigen. Diese Konsequenzen betreffen vorrangig zukünftige Entwicklungen, weshalb auch die verkehrsökologischen Rahmenbedingungen für Verkehr im nächsten Jahrhundert beleuchtet werden. Es stellt sich die Frage, welche Anforderungen sich aus verkehrsökologischen Betrachtungen an unser künftiges Verkehrssystem und an unser künftiges Verkehrsverhalten formulieren lassen, und was wir daraus für unser heutiges Handeln ableiten können und sollten. Der Beitrag verfolgt das Ziel, zu erläutern, warum unser aktuelles Verkehrssystem, unser Verkehrsverhalten und unser Bewertungssystem eher kurzfristig orientiert sind und warum sie - verkehrsökologisch betrachtet - nicht in die Zukunft übertragbar sind. Er soll beschreiben, was wir ändern müßten, um den schon heute absehbaren Herausforderungen zu begegnen. Zur Darstellung des Sachverhalts wird folgendes Vorgehen gewählt: Um die zukünftigen Anforderungen an Verkehr zu verdeutlichen, werden zunächst zwei jeweils in sich konsistente Szenarien für die Verkehrsentwicklung, aus denen unterschiedliche Handlungsszenarien folgen, beschrieben. Aus dem bewertenden Vergleich der beiden Szenarien ergeben sich die notwendigen Veränderungen. Für diesen Handlungsbedarf werden sodann die möglichen Eingriffsebenen beleuchtet und gefragt, welcher Art und Wirkungsrichtung unsere heutigen Eingriffe sind. Verkehrsökologische Imperative und daraus folgende Handlungsempfehlungen runden das Bild ab. Die drei angeführten Imperative lauten: Tue alles, um die ökologische Effizienz der Verkehrssysteme technisch zu verbessern! Tue alles, damit die gesamte Fahr-/Verkehrsleistung sinkt bzw. nicht weiter ansteigt! Tue alles, um die verkehrlichen Gestaltungs- und Veränderungsspielräume aller anderen bzw. aller künftigen Menschen zu erweitern bzw. wenigstens nicht zu verringern!