Detailergebnis zu DOK-Nr. 47196
Auswirkungen des Tourismus auf die Verkehrsnachfrage und die Umwelt
Autoren |
K. Hüther |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Internationales Verkehrswesen 50 (1998) Nr. 4, S. 133-136, 3 B, 3 T, 18 Q
Der Tourismus hat seit dem Zweiten Weltkrieg zunehmend an Bedeutung gewonnen. Er rangiert heute in seiner wirtschaftlichen Bedeutung vor der Landwirtschaft und vor der chemischen Industrie. Als negative Begleiterscheinung des Tourismus ist die hohe Nachfrage nach Verkehrsleistungen des Personenverkehrs zu nennen, die sich vor allem auf den motorisierten Individualverkehr konzentriert, mit der Folge hoher Schadstoffbelastungen der Luft. In dem Artikel wird gezeigt, daß es unserer Gesellschaft aufgrund gesetzlicher Regelungen und Verbesserung der Motorentechnik gelungen ist, trotz des enormen Anstiegs der Mobilität die Kohlenmonoxid- und Stickoxidemissionen zu reduzieren. Die für den sogenannten "Treibhauseffekt" mitverantwortlichen CO(Index 2)-Emissionen sind hingegen kontinuierlich angestiegen. Sie lassen sich auch durch gesetzliche Regelungen und Verbesserung der Motorentechnik nicht begrenzen. Vielmehr muß hier ein Wandel im Umweltbewußtsein der Bevölkerung stattfinden. Dieses Umweltbewußtsein ist zwar in der Bevölkerung vorhanden, stimmt jedoch häufig nicht mit dem tatsächlichen Mobilitätsverhalten überein. Der Tourismus, auf den fast 50 % dieser Emissionen zurückzuführen sind, muß einen wesentlichen Beitrag liefern, diese beiden Faktoren in Einklang zu bringen, um das heutige Leitbild der Mobilitätsforschung "Mobilität erhalten, dabei unerwünschte Verkehrsfolgen spürbar verringern" zu realisieren.