Detailergebnis zu DOK-Nr. 47207
Auswirkungen der Fahrweisen Stau und stockender Kolonnenverkehr auf die Emissionen von Luftschadstoffen und CO(Index 2) sowie auf den Treibstoffverbrauch (FA 58/95)
Autoren |
J. Steffen E. Monn |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Zürich: Vereinigung Schweizerischer Straßenfachleute (VSS), 1997, 22 S., 4 B, zahlr. T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 394)
Anhand von Stau- und Verkehrsdaten dreier schweizerischer Nationalstraßenabschnitte wurden die Auswirkungen der Fahrweisen Stau und stockender Kolonnenverkehr auf die Luftschadstoff- und Kohlendioxidemission des Verkehrs und seinen Kraftstoffverbrauch untersucht. Ziel der Studie war die Entwicklung einer Methodik zur Abschätzung der zusätzlichen Emissionen bei gestörtem Verkehrsablauf. Die Berechnungen haben gezeigt, daß die Emissionen zum Teil zwar stark ansteigen, aber wegen der anteilmäßig geringen Dauer des gestörten Verkehrs nicht stark ins Gewicht fallen. Bezogen auf die im Stau gefahrenen Kilometer waren die NO(Index x)- und CO(Index 2)- Emissionen sowie der Treibstoffverbrauch rund 2mal, die CO-Emissionen rund 2,5mal und die Emissionen der Kohlenwasserstoffe rund 5,5mal höher als bei ungestörtem Verkehr. Für die Zunahme der NO(Index x)-Emissionen sind die schweren Nutzfahrzeuge verantwortlich, die bei gestörtem Verkehrsablauf 5mal mehr NO(Index x) emittieren als bei normalem Verkehrsablauf, während die NO(Index x)-Emissionen der Pkw im Stau geringer werden. Die für die drei Nationalstraßenabschnitte erhobenen Stau- und Verkehrsdaten reichen noch nicht für eine zuverlässige Stauprognose aus. Zwischen Staubildung und Tagesverkehr besteht zwar ein eindeutiger Zusammenhang, für die Staudauer und die Staulängen konnte ein solcher bisher aber noch nicht nachgewiesen werden. Den durchgeführten Abschätzungen für die zusätzlichen Emissionen und den Verbrauch im Stau lagen Emissionsfaktoren zugrunde, die auf dem Rollenprüfstand ermittelt worden sind. Eigene Messungen mit einem Pkw, die in realen Stausituationen durchgeführt wurden, ergaben zum Teil erheblich abweichende Emissionsfaktoren. Hier besteht noch ein weiterer Studienbedarf.