Detailergebnis zu DOK-Nr. 47209
Instabile Fahrbahnränder - Sicherung mit Geotextilien
Autoren |
W. Wilmers |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Straße und Autobahn 49 (1998) Nr. 6, S. 297-303, 9 B, 5 Schemata, 9 Q
An den Rändern historisch gewachsener Straßen sind häufig Schäden in Form von Einmuldungen und Absenkungen, verbunden mit Rißbildungen zu sehen. Auf Dauer können sich daraus Böschungsbrüche entwickeln. Ursachen sind Schwächen des Aufbaues: Verbreiterungen im Zwischenausbau auf nicht ausreichend tragfähige Fahrbahnränder und bis an den Böschungsknick, wodurch die seitliche Einspannung fehlt. Aber erst der Zutritt von Wasser löst Schäden aus. Dies wird insbesondere durch hochgewachsene Bankette, die das Wasser am Fahrbahnrand stauen und versickern lassen, sowie durch nicht geräumte Gräben gefördert. Geotextilien bieten gute Lösungsmöglichkeiten: Geotextile Filter verbessern die Leistungsfähigkeit von Sickeranlagen, Geotextil-Ton-Dichtungsbahnen sind baustellengerechte Abdichtungen gegen Versickerung nach unten; in schmale Schlitze eingestellte Dränelemente können aufwendige Sickerstränge ersetzen; instabile Böschungen können bei Bewehrung mit Geotextilien unter weitgehender Wiederverwendung des gerutschten Bodens wieder aufgebaut werden. Die dann möglichen steileren Böschungen geben Raum für einen stabilen Fahrbahnaufbau, eingefaßt durch ausreichend breite Randstreifen. Eine gute Wasserführung verhindert die Versickerung an kritischen Stellen. So bieten Geotextilien neue wirtschaftliche und schnelle bautechnische Lösungen für schwierige Fragen bei der Straßenerhaltung.