Detailergebnis zu DOK-Nr. 47213
Vorschlag zur Untersuchung der Dränfähigkeit von Tragschichten (Orig. engl.: Proposed evaluation of base materials for drainability)
Autoren |
V. Tandon M. Picornell |
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Sachgebiete |
8.0 Allgemeines |
Washington, D.C.: National Academy Press, 1997 (Transportation Research Record (TRB) H. 1596) S. 62-69, 6 B, 5 T, 12 Q
Tragschichten müssen eine hohe Dränfähigkeit haben, um Wasser, das durch die Risse in den Deckschichten oder von der Seite her zusickert, abzuleiten, damit das Erdplanum nicht aufweicht. In Texas ( einem Gebiet ohne Frostprobleme) werden üblicherweise gut abgestufte gebrochene Materialien oder Kiessand eingesetzt, mit Gehalten an Feinteilen < 0,07 mm von 10 % bis 23 %. Der Feinteilgehalt verbessert die Tragfähigkeit. Zur Feststellung der Dränfähigkeit wird üblicherweise die Permeabilität geprüft, d.h. der Wasserdurchfluß im gesättigten System unter einem positiven hydraulischen Gradienten. Kapillar gebundenes Wasser wird die Tragschicht aber nur sehr allmählich abgeben und damit das Erdplanum über längere Zeit bewässern. Zur Feststellung der Wasserrückhaltefähigkeit wurde ein Laborverfahren entwickelt: Die Tragschichtprobe wird in ein PVC-Rohr gemäß Proctor eingebaut und die Probe von unten durch Vakuum mit Wasser gesättigt; anschließend wird von oben in Stufen Luftdruck auf die Probe gegeben und der Wasserverlust durch Wiegen der Probe festgestellt. Neun typische Tragschichtmaterialien wurden untersucht. Es zeigte sich, daß die Mehrheit trotz ausreichender Wasserdurchlässigkeit von 10(hoch -3) m/s eine Wasserrückhaltung von 60 bis 100 % der Wassersättigung haben. Alternativ wurden zementverfestigte Kiese und Splitte ohne Feinteile und Feinsand untersucht. Sie haben eine hohe Durchlässigkeit, ein sehr günstiges Wasserrückhalten und eine hohe Tragfähigkeit und erfüllen damit die Forderungen an Tragschichten sehr gut.