Detailergebnis zu DOK-Nr. 47236
Tragschichtmaterial, Verformung von Erdplanien und Eigenschaften unkonventioneller Tragschichtbaustoffe (Orig. engl.: Pavement base and foundation materials, deformation characteristics of subgrade, and properties of unconventional aggregates)
Autoren | |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 9.5 Naturstein, Kies, Sand 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Washington, D.C.: National Academy Press, 1997 (Transportation Research Record (TRB) H. 1577) 117 S., zahlr. B, T, Q
In dem Band sind 14 Aufsätze der Jahrestagung 1997 des TRB wiedergegeben. Nunes und Dawson untersuchten Tragschichtmaterialien, konventionelle gebrochene Schotter, ungebundenen und mit Zement verfestigt und im Vergleich Waschberge, Porzellantonsande, Schieferabfälle, Flugasche und Schlacken. Ihre mechanischen Eigenschaften wurden in einem Dreiaxialversuch unter wiederholten Be-/Entlastungszyklen untersucht und daraus der Elastizitätsmodul bestimmt. Bei den Recyclingprodukten wurden nur durch die Verfestigung Werte erzielt, die mit den konventionellen Materialien vergleichbar sind. Brunsma, Peterson und Snyder sind der Frage der Calcitausscheidungen in Dränanlagen bei Sickermaterial oder Tragschichten aus Betonbruch nachgegangen. Die Lösung des Kalkes ist vor allem eine Frage der Verweildauer des Wassers im Schüttgut. Es wurden in den Versuchsstrecken zwar Reduzierungen der Durchlässigkeiten der Filter und der Dränrohre festgestellt, aber in keinem Fall ein volles Versagen. Tutumler und Thomson untersuchten Tragschichtmaterialien mit Wechselbelastung im Dreiaxialtest, stellten Steifemodul und über Messung der Horizontalverformung die Poissonzahl fest und finden gute Übereinstimmung mit dem Verhalten in einer Straße unter Verkehrslast. Garg und Thomson untersuchten Tragschichtmaterialien im Dreiaxialgerät in einem schnellen Abscherversuch. Der Vergleich mit Spurrinnenbildung in einer Rundlaufanlage mit normaler Verkehrslast zeigt, daß der schnelle Dreiaxialtest und der Schwellbelastungstest sehr gut die Neigung des Tragschichtmaterials zur Spurrinnenbildung charakterisieren. Scullion und Saarenketo stellen eine Versuchseinrichtung vor, in der das kapillare Saugverhalten von Materialien im Versuch und in situ durch die Messung der Dielektrizität überprüft werden kann. Zubery, Hossain und Clowers vergleichen den Washington hydraulic fracture index test ( WHFI) mit Versuchen zur Bestimmung der Frostempfindlichkeit von Mineralstoffen. Das Ergebnis entspricht dem von Frosttauversuchen, der Versuch benötigt aber nur die halbe Zeit und ist daher für Schnellbestimmungen vorzuziehen. Ping und Ge vergleichen Steifemoduli von Tragschichten, in situ mit einer Lastplatte gemessen, mit Laborwerten aus einer Dreiachsanordnung und finden eine gute Übereinstimmung. Kim, Kweon und Lee ermitteln den Steifemodul von Tragschichtmaterial durch die Messung der Eigenfrequenz einer zylinderförmigen Probe und durch einen Torsionsscherversuch. Long, Hossain und Gisi gehen der jahreszeitlichen Veränderung der Tragschichteigenschaften durch unterschiedliche Feuchtezustände nach. Drei bis vier FWD-Messungen im Jahr erlauben, die saisonalen Tragfähigkeitsänderungen zu erkennen. Gacke, Lee und Bond berichten über einen 8 m hohen Damm aus geschredderten Reifen, der zur Sanierung einer Rutschung aufgebaut wurde: Nach kurzer Zeit begann eine hydrolytische Zersetzung des Gummis, für die es noch keine Erklärung gibt. Zwei Aufsätze von Deshamps und von Pandeline et.al. berichten über Untersuchungen von Wirbelbettaschen und Müllverbrennungsaschen und ihre mögliche Verwendung im Straßenbau. De und Zimmie untersuchten das Langzeitsetzungsverhalten von Schlammrückständen der Papierfabrikation in einer Großzentrifuge im Vergleich zu natürlichem Ton und wiesen gesetzmäßiges Verhalten nach. Partridge et.al. gehen der Frage nach, ob die riesigen Mengen an industriellen Schlämmen (Kohlenwäsche, Überschußsande), die jährlich in den USA anfallen, nicht auch für den Straßenbau nutzbar sind und weisen auf die erforderlichen Umweltuntersuchungen und die rechtlichen Konsequenzen hin.