Detailergebnis zu DOK-Nr. 47243
Warum Dünne Schichten im Kalteinbau (DSK) auf Autobahnen mit schwerem Verkehr verwenden? (Orig. franz.: Pourquoi utiliser des Enrobés Coulés à Froid (ECF) sur autoroute à fort traffic?)
Autoren |
F. Prudhomme D. Duran L.A. George |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen |
4th ISSA World Congress, March 16-19, 1997, Paris - Proceedings. Washington, D.C.: International Slurry Surfacing Association, 1997, 10 S., 7 B
Zur Begründung der Überschrift dienen zwei erfolgreiche Ausführungen (Gesamtumfang 680.000 muf unter Verkehr liegenden Autobahnen im Jahr 1995. Auf der A 10 / A 11 mit vierstreifigen Richtungsfahrbahnen und einem täglichen Verkehr von 80.000 Fahrzeugen mußte eine neue Deckschicht in Form eines Dränasphaltes aufgebracht werden. Die zur Absiegelung des vorhandenen Asphaltbetons sowie zur Haftverbesserung nötige Schicht mußte (ebenso wie die Dränasphaltdeckschicht) nachts aufgebracht und am nächsten Tag dem Verkehr übergeben werden. Dies schloß herkömmliche Emulsionen aus und führte zur Wahl einer faserverstärkten DSK 0/4, die mit vier parallel arbeitenden Geräten eingebaut wurde und sogar geringfügige Profilkorrekturen ermöglichte. Die Schicht konnte eine Stunde nach Fertigstellung dem Verkehr ausgesetzt werden und hat alle Anforderungen erfüllt. Als Nachteil sind die erforderlichen zwei Einbauvorgänge und der gegenüber üblichen Haft- und Versiegelungsschichten um 70 % höhere Preis zu nennen. In einem weiteren Fall wurde eine Verbreiterung auf drei Fahrstreifen einer Richtungsfahrbahn nötig, wobei die endgültige Dränasphaltdeckschicht erst nach einem Jahr aufzubringen war. Um die vorhandenen Fahrstreifen in ihrer Substanz für diesen Zeitraum vor Witterungseinflüssen zu schützen, die Befahrbarkeit zu verbessern und die baubedingt zahlreichen (Um-)Markierungsspuren zu überdecken, wurde eine in diesem Fall kostengünstige DSK aufgebracht. Das Verhalten nach einem Jahr unter einem mittleren Tagesverkehr von 35.000 Fahrzeugen war sehr zufriedenstellend. Allerdings trat gegenüber dem Asphaltbeton eine deutlich merkbare Erhöhung der Rollgeräusche auf. Auch wurde ein erhöhter Verschleiß der Winterdienstgeräte verzeichnet.