Detailergebnis zu DOK-Nr. 47278
Perspektiven für die Schiene
Autoren |
M. Beinhauer R. Meyfahrt |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 15 (1997) Nr. 10, S. 50-57, 5 B, 2 Q
Die Eisenbahnstrecke Kassel-Eschwege wurde bis 1985 im Personenverkehr bedient. Zwischen Hessisch Lichtenau-Walburg und Eschwege-West wurde sie vollständig und zwischen Kassel- Wilhelmshöhe und Walburg für den Personenverkehr stillgelegt. Über den Abschnitt Kassel-Bettenhausen-Hessisch Lichtenau Stadt wird seit 1990 zunehmend unter dem Namen "Lossetalbahn" über die Reaktivierung für den Personennahverkehr diskutiert. Das Projekt Lossetalbahn basiert auf drei Voraussetzungen, ohne die eine Realisierung nicht möglich ist: a) die Modernisierung des Straßenbahnbetriebs im Kasseler Osten, b) die Aufrechterhaltung des Güterverkehrs im Lossetal, c) die Direktverbindung der Straßenbahn in die Stadtmitte Kassels. Die Modernisierung des Straßenbahnbetriebes ab Platz der Deutschen Einheit bis zur heutigen Wendeschleife Lindenberg ist erforderlich, um konkurrenzfähige Reisezeiten zu erreichen und die Kapazitätsreserven zu schaffen, die zur Aufnahme des zusätzlichen Verkehrs nötig sind. Die Führung der Straßenbahn aus dem Lossetal auf dem Schienennetz der KVG in die Königsstraße ist der entscheidende Vorteil des Straßenbahnbetriebs gegenüber einem Eisenbahnbetrieb und einem Busbetrieb. Die tariflich und verkehrlich vollkommene Integration in den ÖPNV der Stadt Kassel ist nur mit einem Straßenbahnbetrieb möglich. Die Ausstattung der Haltestellen entspricht dem städtischen Standard von Straßenbahnhaltestellen. Die Bahnsteighöhe beträgt 20 cm. Mit Niederflurstraßenbahnen ergibt sich ein weitgehend ebener Einstieg. Das Fahrtenangebot wird entsprechend der nach Osten abnehmenden Nachfrage gestaffelt: 7,5-Min.-Takt bis Leipziger Platz, 15/30-Min.-Takt bis Kaufungen und 30/60-Min.-Takt bis Hessisch Lichtenau. Das technische Konzept mit der Führung der Eisenbahn und der Niederflurstraßenbahn auf einem Gleis, der Fahrzeugkonzeption sowie dem Betriebs- und Sicherungskonzept wird ausführlicher beschrieben.