Detailergebnis zu DOK-Nr. 47281
Auf Anruf Sammeltaxi
Autoren |
H. Südmersen |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 15 (1997) Nr. 10, S. 46-49, 5 B
Nach vielen Untersuchungen über mögliche Verbesserungen im ÖPNV in städtischen Räumen, besonders durch die Einführungen von Stadtbus-Systemen, gewinnt nun der ÖPNV in ländlichen Räumen immer mehr an Bedeutung. Hier sind insbesondere die Verbesserung und Stärkung von innergemeindlichen Verkehrsbeziehungen zu nennen, die einen verstärkten Buseinsatz aufgrund der schwachen Besiedlung nicht zulassen. Eine Variante zur Stärkung und Ergänzung des ÖPNV in ländlich strukturierten Räumen ist das Konzept des AnrufSammelTaxi (AST), das als Teil der sogenannten alternativen Bedienungsformen den bestehenden ÖPNV ergänzt. Für die Gemeinde Raesfeld (10.300 Einwohner), im Westmünsterland gelegen, wurde für die Westfalen Bus GmbH Münster ein AST-Bedienungskonzept entwickelt, welches das bestehende ÖPNV-Angebot im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde optimiert. Seit der Einführung im September 1996 hat das AST in Raesfeld alle Erwartungen weit übertroffen. Angefangen von 80 Fahrgästen im Oktober 1996 hat sich die Zahl im Mai 1997 mit 159 Fahrgästen verdoppelt. Besonders bemerkenswert hierbei ist die Anzahl der durchgeführten Fahrten. Trotz des enormen Anstiegs der Fahrgastzahlen ist die Anzahl der Fahrten nicht überproportional angestiegen, was auf einen guten bis sehr guten Besetzungsgrad hinweist. Fahrgastumfragen, verbunden mit einer Quelle/Ziel-Erhebung im November 1996, haben ergeben, daß durch dieses neue Angebot neue Fahrgäste für den ÖPNV gewonnen werden konnten. Dieses ist besonders schwer in ländlich strukturierten Regionen, wo jeder Haushalt über mindestens einen Pkw verfügt.