Detailergebnis zu DOK-Nr. 47323
Entwicklung einer optischen Methode zur Bestimmung des Paraffingehalts im Bitumen (Glanzmethode)
Autoren |
U. Oberthür |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 60 (1998) Nr. 1, S. 11-18, 21 B, 2 T, 15 Q
In einer Bitumenprobe vorhandenes kristallines Paraffin führt infolge des Dichteunterschiedes zu einem "Ausschwitzen" des Paraffins an der Oberfläche. An der Bitumenoberfläche stellen Paraffinkristalle optisch gesehen Oberflächendefekte dar, die zu einer zunehmenden Streuung der auftreffenden Lichtstrahlen und zum optischen Eindruck der Glanzabnahme führen. Voraussetzung, diese Mattigkeit zu quantifizieren und mit dem Paraffingehalt zu korrelieren, ist zunächst die Definition einer "Glanzzahl". Die Untersuchungen zeigen, daß der Gehalt an kristallinem Paraffin in Bitumen mit dem so definierten und quantifizierten Reflexionsvermögen korreliert werden kann. Als Reflektometer wird ein tragbares, handgroßes, akkubetriebenes Gerät verwendet. Die Prüfung kann schnell, kostengünstig, einfach und zuverlässig vor Ort (z.B. an der Lagerstelle des Bitumens) durchgeführt werden. Chemische Eingriffe und damit verbundene Veränderungen der Paraffinstruktur, wie bei den Standardprüfverfahren, werden vermieden.