Detailergebnis zu DOK-Nr. 47336
Recyclingzuschlag aus mineralischen Baustoffgemischen
Autoren |
W. Manns S. Wies |
---|---|
Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Beton 48 (1998) Nr. 6, S. 356-362, 4 B, 8 T, 11 Q
Da bisher keine befriedigende Korrelation zwischen den Eigenschaften eines Zuschlags aus mineralischen Baustoffgemischen ( Recyclingzuschlag aus Bauschutt) und der hiermit erzielbaren Betondruckfestigkeit festgestellt werden konnte und das bisherige Freigabekriterium bauaufsichtlicher Zulassungen (z.B. mind. 80 M.-% höherfester Bestandteile wie dichter Beton, Sand, Kies, Naturstein, Ziegel und Kalksandstein) für Festigkeitsklassen ab B 25 zu Sicherheitsrisiken führen kann, sollten Schnellverfahren zur Beurteilung der Brauchbarkeit solcher Zuschläge getestet werden. Ziel der Untersuchungen war es innerhalb von 24 oder 48 Stunden über eine Verwendungsmöglichkeit des Recyclingzuschlags für B 25 und höher entscheiden zu können. 2 Verfahren zur Erzielung einer hohen Frühfestigkeit wurden untersucht. Herstellung eines Recyclingbetons in Anlehnung an die Rezeptur eines frühhochfesten Straßenbetons für Verkehrsflächen, der bereits in den ersten Tagen den hier relevanten Festigkeitsbereich von 30-40 N/mm² durchläuft, sowie eines Recyclingbetons mit einer 28-Tage-Druckfestigkeit von rd. 35 N/mm² Warmbehandlung bei Herstellungs- und Lagerungstemperaturen bis 60 Grad Celsius. Die Ergebnisse zeigen, daß die Warmbehandlung weniger zur Beurteilung geeignet ist, weil nur deutlich geringere Früh- und 28-Tage- Druckfestigkeiten erzielbar sind als mit Rezepturen auf der Grundlage frühhochfester Betone. Wichtig ist, insbesondere bei Prüfungen nach 24 Stunden, das Wasseraufsaugvermögen des RC-Zuschlags möglichst exakt zu berücksichtigen. Empfohlen wird, die erforderliche Wassermenge über einen Konsistenzabgleich mit einem Referenzbeton aus natürlichen Zuschlägen zu ermitteln.