Detailergebnis zu DOK-Nr. 47405
Wirkungen von Maßnahmen zur Unfallstellenbeseitigung im innerörtlichen Straßennetz
Autoren |
W. Brilon R. Weinert |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 1998, 98 S., zahlr. B, T, Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. 54)
Als Datenbasis für die Analyse standen Unfalldaten und zusätzliche örtliche Informationen von 128 innerörtlichen Unfallstellen zur Verfügung, an denen in den Jahren 1988 bis 1992 Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Die Stichprobe besteht zu 95 % aus Knotenpunkten. Die restlichen Unfallstellen sind Streckenabschnitte. Die vorgefundenen Verbesserungsmaßnahmen wurden nach der Art des Eingriffs in Klassen eingeteilt. Zur Beurteilung der Wirksamkeit wurden gleich lange Zeiträume vor und nach dem Eingriff gebildet. Für den Vergleich von Vorher- und Nachher-Zeitraum wurden anschließend die absoluten Unfallzahlen, Verletztenzahlen, Unfallkosten und die relativen Kenngrößen Unfallrate und Unfallkostenrate ermittelt. Darüber hinaus wurde untersucht in welchem ursächlichen Zusammenhang die Maßnahmen und die auftretenden Unfalltypen stehen. Die statistische Analyse der absoluten Unfallzahlen ergab bei 3/4 der Unfallstellen einen Rückgang. Für einen statistisch gesichert nachgewiesenen Zusammenhang zwischen den örtlichen Parametern der Unfallstellen und dem Unfallgeschehen erwies sich die Stichprobengröße jedoch als zu gering. Ein Vergleich der Unfallstellen hinsichtlich der häufigsten Unfalltypen ermöglichte Aussagen über den sinnvollen Einsatzbereich einiger Beseitigungsmaßnahmen. Die Untersuchungen zur Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen ergaben, daß teilweise auch folgenschwere Unfälle mit einfachen kostengünstigen Mitteln zu vermeiden sind. Dabei ist hervorzuheben, daß sich 2/3 aller untersuchten Maßnahmen in weniger als einem Jahr bei volkswirtschaftlicher Sichtweise amortisiert haben.