Detailergebnis zu DOK-Nr. 47412
Entwicklung der Retroreflexion von Fahrbahnmarkierungen mit der Liegedauer (Orig. engl.: Paint-line retroreflectivity over time)
Autoren |
M. Scheuer T.L. Maleck D.R. Lighthizer |
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Sachgebiete |
6.6 Fahrbahnmarkierungen |
Washington, D.C.: National Academy Press, 1997 (Transportation Research Record (TRB) H. 1585) S. 53-63, 15 B, 1 T
Das Department of Traffic des US-Bundesstaates Michigan führte über einen Zeitraum von 4 Jahren eine Untersuchung zur Kosten- Wirksamkeit von Fahrbahnmarkierungen durch. Hauptparameter der Untersuchung waren die Nachtsichtbarkeit (Retroreflexion), der in Michigan geltende Mindestwert der Retroreflexion von 100 mcd/qm·Ix und der relativ kurze Erneuerungszyklus für Markierungen von 1 Jahr, der aus den in Michigan herrschenden Wetterbedingungen herrührt. Auf Straßen in drei Regionen des Bundesstaates mit unterschiedlicher DTV und Umfang/Art der Winterdiensteinsätze wurde die Retroreflexion von verschiedenen Fahrbahnmarkierungs- Typen im Abstand von ca. 2 bis 4 Wochen gemessen. Untersucht wurden Polyestermarkierungen, Thermoplastiken und wasserverdünnbare Markierungsstoffe, die jeweils als Rand- und Mittelmarkierungen ( durchgehende und unterbrochene Linien) in den Farben Weiß und Gelb auf Fernstraßen, sowohl auf Beton- als auch bituminösen Decken, appliziert waren. Ergebnisse: Die Anfangsretroreflexion und die Abnahme über ein Jahr ist weitgehend unabhängig von der Markierungsart und der Art der Straßendecke. Gelbe Markierungen haben eine um ca. 30 % geringere Retroreflexion. Randlinien zeigen eine höhere Retroreflexion als Mittellinien. Auf Straßen mit hohem DTV und wenig Winterdiensteinsätzen sinkt die Retroreflexion durchschnittlich um 0,0006 % pro Tag, auf Straßen mit vielen Schneepflug- und Sandstreueinsätzen, aber relativ geringem DTV, beträgt diese Abnahme ca. 0,20 % je Tag. Auf letzteren Straßen ist es oft nicht möglich, die Mindestnachtsichtbarkeit von 100 mcd/qm·Ix über ein Jahr zu gewährleisten. Es wird das vorläufige Fazit gezogen, daß die Entwicklung der Nachtsichtbarkeit im Verlaufe eines Jahres Liegezeit weder vom verwendeten Markierungsstoff noch von der Deckenart oder dem DTV, sondern nur von der Anzahl und Art der Winterdiensteinsätze abhängt. Der Einfluß der Winterdiensteinsätze konnte jedoch nicht näher untersucht werden, da die Zahl der Schneepflug- und Sandstreueinsätze nicht registriert wurde.