Detailergebnis zu DOK-Nr. 47427
Auswirkung der Probenahme von Bitumen auf Viskositätsmessungen (Orig. engl.: Consequence of bitumen sampling conditions on viscosity measurements)
Autoren |
P. Italia |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Mechanical tests for bituminous materials - Recent improvements and future prospects: Proceedings of the Fifth International RILEM Symposium MTBM Lyon 97, France, 14-16 Mai 1997 / Essais mécaniques pour les matériaux bitumineux - Développements récents et perspectives: Actes du Cinquième Symposium RILEM MTBM Lyon 97, France, 14-16 Mai 1997. Rotterdam u.a.: Balkema, 1997, S. 67-70, 5 T
Bei zahlreichen Viskositätsmessungen an Bitumen zeigte sich, daß die Ergebnisse stark durch die vorherige Lagerung und die Probenahme beeinflußt wurden. Die Messungen wurden mit einem Torsions-Viskosimeter durchgeführt, in dem ein vorher festgelegtes Schergefälle eingestellt und dann die relative Scherspannung einer sich drehenden Kegelplatte bestimmt wurde. Für dieses Viskosimeter wurden nur wenige Gramm Bitumen benötigt. Der Einfluß der Lagerung wurde überprüft, indem zwei Bitumen 180/200, die aus verschiedenen Aufbereitungsprozessen stammten, 3 Wochen im Labor bei Raumtemperaturen gelagert wurden. Die Proben befanden sich dabei in Metallbehältern, die denen bei der Prüfung der Penetration glichen. Für beide Bitumen wurden falsche Viskositätswerte bestimmt, wenn die Teilprobe für die Messung einfach von der Oberfläche aus den Gefäßen entnommen wurden. Es ist deshalb zweckmäßig die Proben nach der Lagerung bei angemessener Temperatur zu homogenisieren. Darüber hinaus konnte herausgestellt werden, daß eine Probenahme von kaltem Bitumen die Viskositätsmessungen verfälschte und zwar sowohl an Proben vor und nach einem Alterungsprozeß (RTFOT, Rotating Thin Film Oven Test). Zweckmäßig ist es, das Material vorher auf eine Temperatur zwischen 120 Grad Celsius und 140 Grad Celsius zu erhitzen, um eine genügend flüssige Konsistenz des Bitumens zu erhalten. Das kalte Bitumen ist noch durch verbliebene Spannungen vorbelastet, die sich dann bei den Viskositätsmessungen bemerkbar machen und letzten Endes zu höheren Viskositätswerten führen. Unter Beachtung der genannten Randbedingungen erhält man zuverlässigere Ergebnisse mit einer relativ guten Wiederholbarkeit.