Detailergebnis zu DOK-Nr. 47457
Analyse des Schwerverkehrs und Quantifizierung seiner Auswirkungen auf die Straßenbeanspruchung
Autoren |
M. Wechsler |
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Sachgebiete |
14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Straße und Autobahn 49 (1998) Nr. 8, S. 402-406, 7 B, 8 Q
Zur Quantifizierung und Analyse der Straßenbeanspruchung durch den Schwerlastverkehr in Deutschland stellte die BASt im Rahmen des Forschungsvorhabens "Langzeitbeobachtungen an ausgewählten Straßenabschnitten" Daten von 124 Zählstellen zur Verfügung. Die an Bundesautobahnen, Bundes- und Landesstraßen gewonnenen Aufzeichnungen enthalten Informationen zu monatlichen und jährlichen Achslastbelegungen (7 Lastklassen zu je zwei Tonnen Klassenbreite) der Jahre 1964 bis 1989. Die Analyse der Daten ergibt lineare Zuwächse an Schwerverkehrsfahrzeugen von über 4 % bei Autobahnen, von ungefähr 3 % bei Bundesstraßen und von ca. 1,5 % bei Landesstraßen, die deutlich über den Prognosefaktoren der zur Zeit gültigen RStO 86/89 liegen. Zusätzliche Verkehrsdaten-Sondererhebungen zeigen folgende Ergebnisse: Die durchschnittliche Achsanzahl von Schwerverkehrsfahrzeugen beträgt auf Autobahnen 3,5, auf Bundes- und Landesstraßen 3,1 Achsen. Die Achsanordnung verteilt sich zu 82 % bis 85 % auf Einzelachsen, zu 10 % bis 14 % auf Tandem- und zu 4 % bis 6 % auf Tridemachsen. Bei der Aufgliederung der Bereifungsart entfallen 60 % auf einzelbereifte Achsen und 40 % auf zwillingsbereifte Achsen. Anhand des aktuellen Datenmaterials und probabilistischer Untersuchungen zur Bestimmung der fiktiven Straßennutzungsdauer, die auf der Spannungsberechnung an der Unterseite der Tragschicht basiert, kann die Bewertung mit der 3. bis 4. Potenz bei Asphaltdecken und mit der 3. bis 5. Potenz bei Betondecken gemäß den Ergebnissen des AASHO Road Tests (USA, 15.10.1958 bis 30.11.1960) bestätigt werden, um den Zuwachs an Straßenschädigung infolge einer Erhöhung der Achslast zu quantifizieren.