Detailergebnis zu DOK-Nr. 47458
Untersuchungen über den Einfluß unterschiedlicher Mineralstoffe auf das Gebrauchsverhalten von Asphaltdeckschichten hinsichtlich Griffigkeit, Querebenheit und Reifengeräusch
Autoren |
J. Dames S. Huschek J. Lindner |
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Sachgebiete |
10.1 Inland 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Bonn: Typo-Druck- und Verlagsgesellschaft, 1997, 94 S., zahlr. B, T, 9 Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 754)
Im Zuge des Neubaus der BAB A 70 wurde 1991 die Versuchsstrecke Bamberg angelegt. Insgesamt wurden 21 variierte Asphaltmischungen in jeweils 200 m langen Abschnitten eingebaut. Wichtigstes Ziel war das Aufzeigen der Bedeutung des Polierwiderstandes der Mineralstoffe für das Griffigkeitsverhalten von Asphaltdeckschichten. Nach fünf Jahren kann die Entwicklung der wichtigsten Oberflächeneigenschaften wie folgt bewertet werden: 1. Die SMA 0/11 S-Mischungen mit einheitlicher Gesteinsart in der gesamten Splittfraktion 2/11 mm haben sich deutlich in Richtung ihrer vorab im Labor festgestellten Polierresistenz entwickelt, d.h. der Asphalt mit Grauwacke-Splitt besitzt ein sehr hohes Griffigkeitsniveau, während die Griffigkeit des Feldes mit Dolomit-Splitt nur noch geringfügig oberhalb der derzeit diskutierten Griffigkeitsanforderung ("Schwellenwert") liegt. 2. Bei der Mischung unterschiedlich polierresistenter Mineralstoffe kommt es darauf an, in welcher Kornfraktion die polierwiderstandsfähigen Gesteine vorhanden sind. Es zeigt sich, daß die größere Wirkung von den feineren Körnungen ausgeht. 3. Der Vergleich mit den Griffigkeitsmeßergebnissen auf der Straße zeigt, daß in der Wehner/Schulze-Anlage der Verkehr zutreffend simuliert wird. Das eröffnet die Möglichkeit, Mischungen hinsichtlich besonderer Griffigkeitsanforderungen bereits im Stadium der Eignungsprüfung zu entwickeln und zu optimieren. 4. Die Messungen der Reifen/Fahrbahngeräusche mit der Lärm-Meßanhänger-Methode LMA zeigen, daß Asphaltbetone und Splittmastixasphalte mit kleiner werdendem Größtkorn leiser werden. Dieser Zusammenhang wird tendenziell auch von der Vorbeifahrt-Pegelmessung bestätigt. 5. Damit kann zusammenfassend festgestellt werden, daß griffige und gleichzeitig geräuscharme Asphaltdeckschichten kein Widerspruch sind, da für beide Oberflächeneigenschaften die gleichen Optimierungsansätze gelten.