Detailergebnis zu DOK-Nr. 47499
Risikoanalyse der Gefahrgutbeförderung - Unfallstatistische Risikoanalyse auf der Basis typischer Transportketten (BASt FP 8906/1)
Autoren |
H.-J. Ewers A. Brenck S. Mondry |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Münster: Institut für Verkehrswissenschaft der Universität Münster (IVM), 1997, 105 S., 12 B, zahlr. T, Q
Der vorliegende Bericht hat drei zentrale Ziele: (1) die Erarbeitung eines Vorschlags für ein Risikomodell, (2) die Aufarbeitung und Darstellung des bestehenden Datenmaterials zu Gefahrguttransporten und -unfällen sowie die Schließung bestehender Datenlücken, (3) die Ermittlung von Risikoindikatoren mittels einer historischen Unfallanalyse. Auf der Basis bestehender in- und ausländischer Risikoanalysen sowie entscheidungstheoretischer Anforderungen wird ein Modell entwickelt, das insbesondere durch einen systemtheoretischen Aufbau, die Einbeziehung unterschiedlicher Methoden der Datengewinnung sowie durch die Möglichkeit einer weitgehenden Regionalisierung gekennzeichnet ist. Zudem wird ein Verfahren zur Einbeziehung von Transportketten aufgezeigt. Ausgehend von diesem Vorschlag wird der Datenbedarf des Modells untersucht. Die Auswertung der bestehenden Datenbasis und der Vergleich mit dem abgeleiteten Datenbedarf zeigt, daß insbesondere Transportaufkommen und -leistung sowie ihre räumliche Verteilung zur Zeit unzureichend erfaßt sind. Besser zu beurteilen ist die Situation bei der Erfassung von Gefahrgutunfällen; prinzipiell werden die meisten Informationen erhoben, die für die Durchführung quantitativer Risikoanalysen benötigt werden. Abschließend wird auf der Basis des bestehenden Datenmaterials eine explorative Risikoanalyse für einzelne Güter-Aggregate durchgeführt. Durch die Verwendung alternativer Schätzungen für Verkehrsaufkommen und -leistung konnte erstmals der Unsicherheitsbereich quantifiziert werden, der durch die unzureichende Datenbasis entsteht. Die Ergebnisse werden mit bestehenden nationalen wie internationalen Studien verglichen.