Detailergebnis zu DOK-Nr. 47513
Ein aus dem Fahrverhalten entwickeltes modifiziertes Kriterium zur Festlegung notwendiger Fahrbahnleuchtdichten für die Einfahrt von Richtungsverkehrstunneln
Autoren |
U. Pasderski |
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Sachgebiete |
6.8 Beleuchtung 15.8 Straßentunnel |
Aachen: Lehrstuhl für Straßenwesen, Erd- und Tunnelbau und Institut für Straßenwesen der RWTH Aachen, 1995, 171 S., zahlr. B, T, Q ( Mitteilungen des Lehrstuhls für Straßenwesen, Erd- und Tunnelbau und des Instituts für Straßenwesen der R der RWTH Aachen H. 37)
Die Betriebskosten von Straßentunneln bis zu 1 km Länge werden fast ausschließlich durch die Beleuchtung verursacht. Ansatzpunkt zur Kostenreduzierung sind Anforderungen beim Übergang von der freien Strecke in den Straßentunnel. Hierbei ist das Fahrverhalten stärker zu berücksichtigen als bisher. Die Korrelation zwischen Fahrverhalten und Lichtverhältnissen kann sinnvoll mittels einer Clusteranalyse beschrieben werden. Zu diesem Zweck wurden in drei Autobahntunneln Nordrhein-Westfalens 322 Versuchsfahrten mit Probanden bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen und verschiedenen Zulaufgeschwindigkeiten mit einem Versuchsfahrzeug durchgeführt. Aufgezeichnet wurden die Fahrgeschwindigkeit, Gas- und Bremspedalaktivitäten und die Leuchtdichten des Himmels, der Straßenoberfläche, der seitlichen Begrenzungen des Tunnels und des Tunnelportales. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Clusteranalyse schlägt der Autor ein modifiziertes Modell zur Bestimmung der notwendigen Einfahrtzonenleuchtdichte und der Länge der Einfahrtzone vor, das gegenüber den gängigen Festlegungen dieser Parameter stärker die Dynamik der Einfahrt in einen Straßentunnel berücksichtigt. Es ergeben sich kürzere Einfahrtzonenlängen als bisher, weil die Haltesichtweite als nicht fahrverhaltenskonform festgestellt wird und bei den stationären Modellen, die der heutigen Auslegung von Tunnelbeleuchtungsanlagen zugrunde liegen, zu lang definiert ist. Für 8 Modellfälle (Tunnelbeleuchtungsanlagen mit Gegenstrahl- bzw. symmetrischer Beleuchtung, v = 80 oder 100 km/h) wird ein Kostenvergleich für konventionelle Lösungen und das vorgeschlagene neue Modell angestellt. Es wird ermittelt, daß das neue Modell eine Kostenreduzierung für Installation, Wartung und Energieaufwand von 20 % bis 30 % gegenüber konventionellen Beleuchtungsmethoden erbringt.