Detailergebnis zu DOK-Nr. 47551
Verwendung von Betonbrechsand als Zuschlag für Betonfahrbahndecken
Autoren |
E. Siebel E. Eickschen |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 49 (1998) Nr. 9, S. 494-505, 13 B, 5 T, 28 Q
Im Bereich des Straßenbaus wird seit langem rezyklierter Zuschlag aus alten Betonfahrbahndecken zum Bau neuer Betondecken eingesetzt. Dabei wird im allgemeinen nur der Betonsplitt über 4 bzw. 2 mm verwendet. Der anfallende Betonbrechsand wird bisher überwiegend in Frostschutzschichten und hydraulisch gebundenen Tragschichten eingesetzt. Um eine möglichst hochwertige Verwendung des Betonbrechsandes z.B. im Unterbeton neuer Fahrbahndecken zu ermöglichen, wurden im Forschungsinstitut der Zementindustrie Untersuchungen mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr durchgeführt. Dabei wurden insbesondere die Frisch- und Festbetoneigenschaften in Abhängigkeit vom Gehalt an Betonbrechsand untersucht. Es zeigt sich, daß mit steigendem Brechsandanteil die Fließmittel- und Luftporenbildnerzugabemengen erhöht werden müssen, um eine ausreichende Verarbeitbarkeit und einen ausreichenden Luftporengehalt sicherzustellen. Mit steigendem Betonbrechsandanteil ändern sich die Festigkeitseigenschaften und der Frost-Tausalz-Widerstand nur unwesentlich, während Schwinden und Quellen z.T. erheblich vergrößert werden. Es wird empfohlen, in Versuchsstrecken zunächst nur einen Brechsandanteil von höchstens 25 Vol.-% der Korngruppe 0/4 mm (75 % Natursand 0/4 mm) im Unterbeton zu verwenden.