Detailergebnis zu DOK-Nr. 47566
Neckarufertunnel Heidelberg - Hydrogeologie und tunnelbautechnisches Konzept (Text auch in englischer Sprache)
Autoren |
K. Kuhnhenn G. Veltens |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel 17 (1998) Nr. 3, S. 14-22, 5 B, 1 T, 5 Q
In der hydrogeologischen Untersuchung zur Machbarkeit eines Neckarufertunnels werden die Ergebnisse der in der Vergangenheit durchgeführten geotechnischen und hydrogeologischen Untersuchungen als Grundlage für weitere Überlegungen zusammenfassend dargestellt. Anhand der durchgeführten Modellberechnungen konnte aufgezeigt werden, daß eine Tunnelbaumaßnahme im Uferbereich nur geringe Auswirkungen auf den natürlichen Grundwasserstrom hat. Weiterhin bestätigte sich, daß Hochwasserwellen des Neckars massiv die innerstädtischen Grundwasserstände beeinflussen. Aus den Messungen konnte abgeleitet werden, daß die Hochwasserstände nur unwesentlich zeitverzögert auch im Grundwasser des Altstadtbereichs auftreten. Ein wirksamer Hochwasserschutz der Altstadt von Heidelberg kann somit nur durch abdichtende Maßnahmen parallel zum Neckar innerhalb der Überlagerungsböden zum Grundgebirge sichergestellt werden. Zusätzlich müssen für den Hochwasserfall über der Geländeoberfläche mobile Dichtwände, die an die unterirdischen Dichtmaßnahmen anschließen, montiert werden. Ferner werden die zum Bau der Tunneleingangsstrecken erforderlichen Bauhilfsmaßnahmen, wie Baugruben, Ankerungen, Sohlsicherungen usw. aufgezeigt. Der Tunnel selbst kann in bergmännischer Bauweise hergestellt werden. Diese Bauweise ist erfahrungsgemäß kostengünstig und umweltverträglich, wie eine Reihe vergleichbarer Beispiele bewiesen haben. Die Anbindung von vorhandenen Tiefgaragen an den Tunnel kann nur für das Darmstädter Hof-Zentrum im Bereich des Tunnelwestportals empfohlen werden.