Detailergebnis zu DOK-Nr. 47609
Praxis moderner Kreisverkehre in den USA (Orig. engl.: Modern roundabout practice in the United States)
Autoren |
G. Jaquemart |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte |
Washington D.C.: National Academy Press, 1998, 73 S., 45 B, 15 T, Anhang (NCHRP Synthesis of Highway Practice H. 264)
In den USA stecken Kreisverkehre noch in den Kinderschuhen. Staatliche Stellen sehen jedoch einen Nutzen in ihrer Anwendung. Darum haben sie diese Studie anfertigen lassen, die sowohl eine Übersicht über erste Versuche mit modernen Kreisverkehren in den USA gibt als auch eine Zusammenfassung internationaler Erfahrungen. Aufgrund einer Umfrage in den USA werden 31 neue Kreisverkehrsplätze mit Durchmessern zwischen 30 und 145 m dokumentiert. Die Entwurfsgrundsätze reichen vom kompakten Zuschnitt mitteleuropäischer Art bis hin zu Großkreiseln mit breiten Fahrbahnen und bis zu 5.500 Kfz/h nach englischem Vorbild. Bei den neuen Anlagen hat sich durchweg die Kapazität erhöht und als Folge die Wartezeit drastisch vermindert. Die Verkehrssicherheit konnte deutlich angehoben werden. Im Mittel verringerten sich Unfälle mit Verletzten um 51 % und um 73 % bei kompakten Kreisen. Über die rein amerikanischen Erfahrungen hinaus wird in dem Artikel eine hervorragende Übersicht der aktuellen internationalen Literatur zu Kreisverkehrsplätzen gegeben. Erwähnt werden Richtlinien und Literaturquellen aus England, Frankreich, der Schweiz, Australien und den Niederlanden. Breiten Raum, z.B. in den zitierten Abbildungen, nehmen auch deutsche Quellen ein. Die Zusammenstellung wird insbesondere deswegen übersichtlich, weil dabei nach Themen gegliedert wird: allgemeine Richtlinien, Sicherheit, Kapazität und Entwurf. Neu sind dabei z.B. Überlegungen zur Berücksichtigung Sehbehinderter an Kreisplätzen. Insgesamt zeichnet sich der Bericht durch seine gute Verständlichkeit und übersichtliche Darstellung aus.