Detailergebnis zu DOK-Nr. 47680
Privatisierung einer Autobahnmeisterei in den Niederlanden
Autoren |
G. Morlock |
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Sachgebiete |
1.1 Organisation 16.2 Straßenmeistereien und sonstige Nebenanlagen |
Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 38 (1996) Nr. 7, S. 30-34, 2 B, 6 Q
Von der niederländischen Straßenbauverwaltung wurde 1992 ein auf fünf Jahre angelegter Modellversuch begonnen, in dem die Aktivitäten der Straßenbauverwaltung weitgehend privaten Unternehmen übertragen wurden. Das Projekt wurde fachlich begleitet von der Verwaltungshochschule Twente. Alle anfallenden Arbeiten sollten von Ingenieurbüros oder (Bau-)Unternehmungen ausgeführt werden, bei der Straßenbauverwaltung sollten lediglich Kontroll- und Überwachungsfunktionen verbleiben. In Zusammenarbeit mit der Straßenbauverwaltung erarbeitete das Ingenieurbüro zunächst ein umfangreiches Pflichtenheft, in dem alle Leistungen des Unterhaltungsdienstes definiert und dann danach vergeben wurden. In einer Halbzeit-Zwischenbilanz zeigt sich, daß die erhoffte Qualitätssteigerung ausgeblieben ist und der Koordinierungsaufwand zwischen den drei Beteiligten sehr hoch ist. Darüber hinaus wird ein Know-how-Verlust bei der Straßenbauverwaltung befürchtet, der letztlich eine wirksame Kontrolle der Unternehmerleistungen erschwert.