Detailergebnis zu DOK-Nr. 47710
Bessere Erreichbarkeit von Haltestellen im Straßenraum
Autoren |
A. Schmitz M. Beinhauer B. Jerlitschka |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 16 (1998) Nr. 7/8, S. 47-50, 11 B, 3 Q
Der Karl-Marx-Platz mit der Haltestelle Friedenskirche liegt im Westen der Stadt Kassel innerhalb der gründerzeitlichen Stadterweiterung und ist als Geschäftszentrum in der Achse Bebelplatz - Karl-Marx-Platz ein von Fußgängern hochfrequentierter Bereich. Der Umbau des Platzes mit der Verlegung der Haltestelle aus einer peripheren Lage in der Friedrich-Ebert-Straße in die Mitte des Platzes durch die Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) fand im Frühjahr 1996 statt. Die kontrovers diskutierte Anlage von Zebrastreifen und einer Kap-Haltestelle auf einer Hauptverkehrsstraße veranlaßte die KVG, nach Fertigstellung der Anlage eine Erfolgskontrolle durchführen zu lassen. Diese zeigt auf, daß sich die Situation für Fußgänger und Fahrgäste durch den Umbau und die Verlegung der Haltestelle deutlich verbessert hat. Der Vorrang von Fußgängern an den Zebrastreifen wird von den Kraftfahrern stark bis sehr stark beachtet. Insgesamt ist die gesamte Anlage als sehr sicher zu bezeichnen. Auch die Rückstaus von Kraftfahrzeugen hinter haltenden Straßenbahnen oder Bussen sind gering. Der Karl-Marx-Platz war vor und ist nach dem Umbau stark durch Verkehr geprägt. Nach dem Umbau der Haltestelle dürfte dieser Bereich trotz der Dominanz verkehrlicher Elemente auch städtebaulich gewonnen haben. Rund ein Fünftel der Befragten gab an, die Haltestelle Friedenskirche heute öfter zu benutzen als vor dem Umbau. Bemerkenswert ist, daß durch die Verbesserung für Fußgänger auch die anliegenden Geschäfte profitiert haben.