Detailergebnis zu DOK-Nr. 47720
Modellierung der verkehrlichen Auswirkungen von Einschränkungen der Leistungsfähigkeit auf Autobahnen (Orig. engl.: Modelling the traffic impacts of highway capacity reductions)
Autoren |
D. Coombe J. Bates M. Dale |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Traffic Engineering + Control 39 (1998) Nr. 7/8, S. 430-433, 1 B, 4 Q
Mit der beschriebenen Studie sollten praktische und zuverlässige Werkzeuge zur Abschätzung der wahrscheinlichen Auswirkungen selektiver Leistungsfähigkeitsverringerungen auf Autobahnen auf den Verkehrsfluß entwickelt werden. Zwei Gruppen werden unterschieden: "Individual schemes", die sich auf einen bestimmten Punkt beziehen ( z.B. LSA, Busspuren) und "strategic policies", die ein Gebiet betreffen (z.B. Straßenbenutzungsgebühren). Im ersten Fall konzentrieren sich die Überlegungen auf die Entwicklung des Angebotes, im zweiten Fall auf die Nachfrage. Dies erfolgt aus dem Grund, daß die existenten Gleichgewichtsmodelle auf Grund der Komplexität der Realität mit Vereinfachungen arbeiten. Zwei Annahmen werden betrachtet: In einem festgelegten Zeitintervall wird eine gleichbleibende Reise-Matrix angenommen und, für den Fall, daß signifikante Kostenänderungen vorgenommen werden, auch eine zeitliche Verlagerung von Verkehren. Probleme bei der Modellierung der Elastizitäten im Verkehr führen zu folgender Vorgehensempfehlung: Ist kein Stauschätzungsmodell verfügbar, so sollen manuelle Analysen der wahrscheinlichen verkehrlichen Auswirkungen durchgeführt werden, um festzustellen, ob die Änderungen toleriert werden können. Liegt ein Stauschätzungsmodell vor, so soll mit einer festen Reise-Matrix als erstem Schritt gearbeitet werden, um Überlastungspunkte zu identifizieren, die weitere Maßnahmen erzwingen, und um die möglichen Kosten abzuschätzen. Sind die Kostenänderungen nennenswert, so soll mit einer zeitlichen Verlagerung gearbeitet werden. Verbesserungen an den Punkten, an denen Einschränkungen vorgenommen werden, müssen den Verschlechterungen an anderen Stellen im Netz gegenübergestellt werden.