Detailergebnis zu DOK-Nr. 47766
Änderungen und Ergänzungen der ZTV Asphalt-StB 94 - Entstehung und Ausblick
Autoren |
S. Predel |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) 11.2 Asphaltstraßen |
Straße und Autobahn 49 (1998) Nr. 11, S. 597-603, 2 B, 4 T
Die Leistungsfähigkeit des Bundesfernstraßennetzes stellt angesichts der enormen und auch künftig steigenden Transportleistungen im Straßengüterverkehr einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor dar. Geometrie, Ausstattung, Bauweise und Gebrauchseigenschaften beeinflussen in entscheidendem Maße die Leistungsfähigkeit, die Sicherheit und den Fahrkomfort einer Straße. Die vermehrt aufgetretenen Spurrinnen bei Asphaltbefestigungen, der ständig wachsende Schwerverkehr, die Anhebung der Achslasten auf 11,5 t und des Gesamtgewichtes bis auf 44 t bei gleichzeitigem Anwachsen der Fälle von Überladungen sowie die Entwicklung der Super-Single-Reifen waren Anlaß, neben einer beanspruchungskonformen Dimensionierung des Oberbaues auch kompositionelle Änderungen zur Verbesserung der Gebrauchseigenschaften wie Ebenheit, Griffigkeit, Rissefreiheit und Dauerhaftigkeit von Decken aus Asphalt auf hochbelasteten Straßen vorzusehen. Dabei wurden für die Asphaltbinder- und Splittmastixasphaltschichten höhere Anforderungen an die Baustoffe und die Baustoffgemische festgelegt. Die Verwendung von Deckschichten aus Asphaltbeton auf Verkehrsflächen der Bauklassen SV und I wird nicht mehr empfohlen. Darüber hinaus wurden vertragliche Regelungen zur Qualitätsverbesserung getroffen. Die Anpassung der Technischen Regelwerke und die Entwicklung neuer (Performance-)Prüfmethoden zur besseren Beurteilung des Gebrauchsverhaltens der fertigen Leistung fallen zusammen mit der grundlegenden Neuordnung der rechtlichen und technischen Elemente des öffentlichen Auftragswesens im Rahmen der Vollendung des europäischen Binnenmarktes.