Detailergebnis zu DOK-Nr. 47822
Einstellungen von Berufspendlern gegenüber Strategien das Alleinfahren zu reduzieren (Orig. engl.: Suburban attitudes toward policies aimed at reducing solo driving)
Autoren |
M. Baldassare S. Ryan C. Katz |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation 25 (1998) Nr. 1, S. 99-117, 6 T, zahlr. Q
Strategien zur Reduzierung des Alleinfahrens im Berufsverkehr sind mittlerweile vielfach Teil von Bemühungen, die Luftqualität zu verbessern und Verkehrsstaus zu vermindern. Für die politische Durchsetzbarkeit dieser Strategien spielt die Akzeptanz eine dominierende Rolle. Der Beitrag berichtet in diesem Zusammenhang über die Ergebnisse einer Erhebung (Telefoninterviews) in Orange County (Kalifornien) im Jahr 1992, in welcher Alleinfahrer gefragt wurden, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie ihr Verhalten aufgrund verschiedener Verteuerungsmaßnahmen bzw. Anreize ändern würden. Die hypothetischen Reaktionen auf Parkgebühren am Arbeitsplatz (20 %), eine Smogabgabe (17 %) oder eine Staugebühr (16 %) sind geringer als auf finanzielle Anreize des Arbeitgebers das Alleinfahren zu beenden (25 %), auf eine größere Verfügbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel (33 %) oder auf bessere Fahrgemeinschaftsangebote (35 %). Junge und sozial schwächere Alleinfahrer zeigen eine höhere Reagibilität auf Verteuerungen und Anreize als andere Gruppen, was mit Beobachtungen des realisierten Verhaltens beim Arbeitsweg übereinstimmt. Aus den Ergebnissen lassen sich wichtige Erkenntnisse bezüglich der Messung von Präferenzstrukturen mit Methoden der Stated Preferences ableiten. Die Befunde werfen zahlreiche Fragen nach der Eignung von Strategien für unterschiedliche Zielgruppen auf.