Detailergebnis zu DOK-Nr. 47920
Entwurfshinweise für gleichgerichtete unsymmetrische vertikale Kurven (Höhenplanausrundungen) (Orig. engl.: Design requirements of equal-arc unsymmetrical vertical curves)
Autoren |
Y. Hassan S.M. Easa |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung |
Journal of Transportation Engineering 124 (1998) Nr. 5, S. 404-410, 8 B, 4 T, 14 Q
Im Straßenentwurf werden gelegentlich unsymmetrische Ausrundungen bei örtlichen Zwangspunkten im Höhenplan angewandt. In solchen Fällen wird für gewöhnlich die symmetrische Ausrundung durch zwei Kreisbögen ersetzt, die verschiedene Halbmesser und einen gemeinsamen Stoßpunkt haben. In der Regel liegt der Tangentenschnittpunkt beider (mittlerer) Tangenten am gemeinsamen Stoßpunkt an derselben Station wie der Tangentenschnittpunkt der vollständigen Höhenplanausrundung, also der beiden äußeren Tangenten (Point of Compound Curve - PCC). Eine bessere unsymmetrische Ausrundung erfolgt aber, wenn der Stoßpunkt beider Kreisbögen in der Mitte der vollständigen Ausrundung liegt. Dadurch ergibt sich ein Versatz zwischen dem Stoßpunkt und dem Tangentenschnittpunkt der vollständigen Ausrundung. Als Ergebnis erhält man eine Kurve, die gleichmäßig-unsymmetrische Kurve (Equal-Arc-Unsymmetrical Vertical Curve - EAU) genannt wird. Sie zeichnet sich durch verbesserte Sichtweiten, eine ästhetischere Linienführung, höheren Fahrkomfort und flexiblere Anwendungsmöglichkeiten aus. Es werden Sichtweitenprofile der neuen EAU-Kurve erstellt und mit denen der herkömmlichen unsymmetrischen PCC-Kurve verglichen. Dabei zeigte sich, daß die erforderlichen Mindestbogenlängen der PCC kürzer sein können als bei der EAU und trotzdem ausreichende Sichtverhältnisse ermöglichen. Als Ergebnis sind Entwurfshinweise zur Anwendung der EAU-Kurve enthalten, die die Einhaltung der Sichtweiten (Haltesichtweiten bei Tag und Nacht, Erkennbarkeits- und Überholsichtweiten) gewährleisten.