Detailergebnis zu DOK-Nr. 47927
Die Bedeutung der Verkehrssicherheit im europäischen Straßenentwurf (Orig. engl.: The role of the safety aspect in european road design)
| Autoren |
P. Slop |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Leidschendam (NL): SWOV Institute for Road Safety Research, 1996, 19 S., 3 T, 13 Q (Report documentation; D-96-5)
In den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wird allgemein anerkannt, daß ein qualitativ hochwertiger Straßenentwurf zur Verringerung der Unfallanzahl und der Unfallraten beiträgt. Die Richtlinien für den Straßenentwurf haben dabei in allen Ländern eine herausragende Bedeutung, bei Umfang und Anwendungsbereichen bestehen jedoch teilweise erhebliche Unterschiede. So verfügt zum Beispiel nicht jedes Land über Richtlinien für alle Straßenkategorien, Straßenbauverwaltungen wenden ihr Regelwerk nicht immer konsequent an, ein breiter Interpretationsspielraum erlaubt Abweichungen oder Gesichtspunkte der Verkehrssicherheit müssen hinter anderen Kriterien zurückstehen. Aus diesem Grund ist derzeit noch kein gesamteuropäisch quantifizierter Zusammenhang zwischen den Entwurfsmerkmalen und der Verkehrssicherheit bekannt. Da harmonisierte Entwurfsrichtlinien für das europäische Straßennetz nicht vorliegen, nimmt das Risiko zu und die Verkehrssicherheit ab. Es wird zunehmend gefordert, einen "best practices report" mit den bestmöglichen Entwurfsempfehlungen zu verschiedenen Punkten (z.B. Linienführung, Querschnitts- und Knotenpunktgestaltung) zu erarbeiten. Die europäische Kommission hat deshalb das Forschungsprogramm SAFESTAR zum Straßenentwurf und zur Verkehrssicherheit aufgelegt. Das Papier - als Diskussionsbeitrag einer Verkehrssicherheitstagung - gibt einen Überblick über die Grundlagen und die Bedeutung von Sicherheitsaspekten bei der Erarbeitung von Entwurfsrichtlinien in den beteiligten Ländern. Es erläutert den Forschungsansatz unter Berücksichtigung von drei Prinzipien: die Vermeidung einer zweckentfremdeten Benutzung von Straßen, die Verringerung von Geschwindigkeitsdifferenzen und die Verringerung der Unsicherheit der Straßennutzer.