Detailergebnis zu DOK-Nr. 47939
Computergestützte Videobildbearbeitung zur Verkehrssicherheitsarbeit - am Beispiel von Fußgängerquerungen - an städtischen Hauptverkehrsstraßen
Autoren |
C. Hupfer H. Boer M. Ebbecke |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Kaiserslautern: Fachgebiet Verkehrswesen, Universität Kaiserslautern, 1997, 146 S., zahlr. B, T, Q (Grüne Reihe H. 40)
Die Arbeit entwickelt die Verkehrskonflikttechnik um die Objektivierung von Konflikten und deren Schwere weiter. In Verbindung mit der Videotechnik werden Konfliktgrößen auf der Basis von Weg- und Zeitabständen ermittelt. Als neuer Ansatz wird eine Konfliktgröße herausgearbeitet, die sich zur Beurteilung einer Konfliktsituation der Frage stellt, wie stark ein Verkehrsteilnehmer bremsen muß, um eine Kollision mit einem bestimmten Sicherheits-Zeitabstand zu vermeiden. Im Rahmen der dokumentierten Dissertation wird ein an der Universität Kaiserslautern entwickeltes videogestütztes Verkehrsanalysesystem vorgestellt. Das weiterentwickelte Verfahren wird für vier Beobachtungsstellen beispielhaft zur Anwendung gebracht, die Ergebnisse werden diskutiert und offene Fragen herausgearbeitet. Ausreichenden Raum nimmt die Darstellung der verschiedenen europäischen und amerikanischen Ansätze konventioneller und videogestützter Verkehrskonflikttechnik sowie die Auseinandersetzung mit der Kritik an der Verkehrskonflikttechnik in Deutschland Mitte der 80er Jahre ein. Diese hatte dazu beigetragen, daß die Verkehrskonflikttechnik in Deutschland, anders als in vielen anderen Ländern, nicht mehr systematisch weiterentwickelt wurde. Die Arbeit zeigt, daß wesentliche Kritikpunkte ausgeräumt sind und stellt den Versuch dar, Deutschland auf diesem Gebiet wieder an internationales Niveau heranzuführen. Es wird dafür plädiert, die Verkehrskonflikttechnik verstärkt einzusetzen und so Einsatzbereiche und -grenzen dieses Verfahrens im Zusammenspiel mit Unfallanalysen herauszuarbeiten. Dies könnte die Chance bieten, die Analyse von Verkehrsunsicherheit weiterzuentwickeln und die Verkehrssicherheit zu verbessern.