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Detailergebnis zu DOK-Nr. 47942

Infrastrukturbedingte Mobilität (Orig. engl.: Infrastructure-induced mobility)

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Paris: European Conference of Ministers of Transport (ECMT), 1998, 308 S., zahlr. B, T, Q (Round Table (ECMT) H. 105)

Der Round Table (Nr. 105) der ECMT beschäftigte sich am 7./8. November 1996 mit dem Phänomen des "Induzierten Verkehrs" ( infrastrukturbedingter Neuverkehr). Beiträge aus Österreich, Spanien, Frankreich und Großbritannien gaben die Einführung zur Diskussion über die Definition der Fachbegriffe, die theoretischen Konzepte zur Erklärung des Phänomens "Induzierter Verkehr", welche ingenieurwissenschaftliche und ökonomische Aspekte berücksichtigen und über die Ergebnisse der vorgestellten Fallstudien. Es wird die Existenz des Induzierten Verkehrs bestätigt, jedoch besteht über das Ausmaß noch Uneinigkeit. Die verfügbaren statistischen Daten zu Fallstudien reichen nicht aus, alle potentiellen Auswirkungen des Induzierten Verkehrs zu bestimmen. Deshalb wird gefordert, daß jedes bedeutsame Infrastrukturprojekt hinsichtlich seiner sozioökonomischen Auswirkungen beobachtet wird, wobei die Daten sowohl vor als auch nach der Verbesserung der Infrastruktur erhoben werden müssen (Längsschnittanalysen). Neben den Befragungstechniken sollten auch die Ansätze zur Bewertung, deren Ergebnisse letztlich die Grundlage für politische Entscheidungen darstellen, weiterentwickelt werden. Immerhin wirft das Problem des Induzierten Verkehrs die Frage nach dem Preis für Mobilität auf, der auch die extern verursachten Kosten decken sollte. Nur dann wird es gelingen, das Wachstum des Induzierten Verkehrs auf ein verträgliches Maß zu begrenzen. Außerdem wurde diskutiert, welche Bedeutung der Verkehrspolitik in der allgemeinen Politik zugeteilt wird und auf die bestehenden Wechselwirkungen, z.B. zur Wohnungsmarktpolitik, hingewiesen. Deshalb wird auch empfohlen, die Verantwortung für die Raumordnung und die Verkehrspolitik in einem Land einem Ministerium zu übergeben.