Detailergebnis zu DOK-Nr. 47953
Systeme zur Störfallwarnung: Analyse des Verkehrsverhaltens (Orig. engl.: Incident warning systems: The analysis of traffic behaviour)
Autoren |
S. Oppe J.E. Lindeijer J.G. Arnoldus |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Leidschendam (NL): SWOV Institute for Road Safety Research, 1995, 40 S., 8 B, 19 T, Anhang (Report documentation; R-95-63)
Die Sicherheitsstudie, die im Rahmen des DRIVE II Projektes HOPES entstanden ist, untersucht die Wirkungen von Systemen zur Warnung vor Störfällen. Verglichen wurden vor allem das PORTICO- Warnsystem in Portugal sowie das im Rahmen von EURO-TRIANGLE entstandene System um Antwerpen. Obwohl sie konzeptionell und geographisch sehr unterschiedlich angelegt sind, liegt eines ihrer gemeinsamen Ziele in der Steigerung der Verkehrssicherheit, indem der Verkehrsteilnehmer über Störfälle informiert wird, die vor ihm aufgetreten (Unfall, Stau, Eisglätte) oder zu erwarten (Verkehrsverdichtung) sind. Da aus Unfallberichten allein keine Änderungen potentieller Gefahren abgelesen werden können, mußten in der Untersuchung auch Parameter des Verkehrsflusses wie Geschwindigkeitsverteilung oder Abstände sowie Interaktionen und Konflikte berücksichtigt werden. Die Analyse betrachtete den gesamten Verkehrsprozeß, indem zuerst eine Vorher-Nachher-Studie der Unfälle, dann eine videogestützte Verhaltensstudie durchgeführt wurde. In beiden Regionen konnten bereits vorhandene Störfälle mit den eingesetzten Systemen hinreichend genau lokalisiert werden. Indem Bezüge zwischen riskantem Verhalten und Verkehrsparametern entwickelt wurden, konnte eine mögliche Entwicklung von Indikatoren zur Unfallabschätzung mit dem Ziel eines Aufbaus von Störfallentdeckungs- und -warnsystemen aufgezeigt werden. Offen bleibt allerdings weitgehend, welche der Verhaltensweisen, die über interaktive Verkehrsflußparameter angegeben werden, gefährlich sind.