Detailergebnis zu DOK-Nr. 47966
Polymermodifizierte Bitumen - Möglichkeiten von Ethylencopolymeren (Orig. franz.: Bitumes modifiés - Les possibilités offertes par les copolymères d'éthylène)
Autoren |
B. Brûlé |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Revue Générale des Routes (1998) Nr. 763, S. 46-51, 17 B, 2 T, 11 Q
Zur Modifizierung von Straßenbaubitumen werden im wesentlichen Ethylencopolymere (EP) mit Vinylazetat (EVA), mit Methylacrylat ( EMA) und mit Butylacrylat (EBA), z.T. auch in Verbindung mit Polyisobutylenen (PIB) verwendet. Auf die grundlegenden Strukturen und die physikalischen und rheologischen Eigenschaften in Abhängigkeit von Anteil und Art der Comonomere, auf Kristallinität, Löseverhalten und Verträglichkeit mit Bitumen wird auf der Basis umfangreicher Messungen eingegangen. Im Gemisch mit Bitumen führt steigender Gehalt an EP zu geringerer Temperaturempfindlichkeit und härterer Konsistenz bei erhöhten Gebrauchstemperaturen, gleichzeitig verhalten sich die PmB, wie der Phasenwinkel zeigt, auch bei höheren Temperaturen noch elastisch. Dabei werden die physikalischen und rheologischen Eigenschaften des Bitumens um so mehr verändert, je geringer der Anteil der Comonomere im EP und je größer damit dessen Kristallinität ist. Die thermische Stabilität der EBA und der EMA ist dabei höher als die der EVA und läßt Einbautemperaturen bis 250 der Zusatz von PIB die Sprödigkeit bei tiefen Temperaturen mindert, lag es nahe, diese mit der EP-Modifikation zu kombinieren. Empfohlen wird der Einsatz eines PIB mit Molekulargewichten zwischen 400 und 1.000, der zur gewünschten Erweiterung der Plastizitätsspanne führt. Da die Eigenschaften des polymermodifizierten Bitumens in einem weiten Bereich über Art, Anteil und mittleres Molekulargewicht der Copolymere variiert werden können, eröffnen sich Möglichkeiten für eine individuelle Anpassung des Bindemittels an die speziellen Anforderungen und lokalen Gegebenheiten.