Detailergebnis zu DOK-Nr. 47974
Einfluß der Ausgangsstoffe und der Betonzusammensetzung auf das Schwinden und Quellen von Straßenbeton - Teil 1 und Teil 2
Autoren |
E. Siebel E. Eickschen |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 11.3 Betonstraßen |
Beton 48 (1998) Nr. 9, S. 580-586 / Nr. 10, S. 641-646, 10 B, 6 T, zahlr. Q
An einzelnen Betonfahrbahndecken sind in der Vergangenheit Oberflächenrisse aufgetreten. Als mögliche Schadensursache wurden behinderte Schwind- und Quelldehnungen des Betons genannt und Unterschiede im Verhalten verschiedener Betonfahrbahndecken auf unterschiedliche Portlandzemente und hierbei in erster Linie auf unterschiedliche Alkaligehalte dieser Zemente zurückgeführt. Neben einer ausführlichen Literaturrecherche, mit z.T. widersprüchlichen Aussagen, werden die Ergebnisse umfangreicher Laborversuche mit 12 Portlandzementen unterschiedlicher Zusammensetzung, Rheinkies, Basalt und Muschelkalk als Zuschlag sowie 4 verschiedenen Betonzusammensetzungen vorgestellt. Neben Frischbetonuntersuchungen wurden Festigkeitsprüfungen an Würfeln, Quell- und Schwinduntersuchungen an Balken und Vollzylindern bei unterschiedlichen Feuchtebedingungen bis zum Alter von 365 Tagen durchgeführt. Die Versuche zeigen, daß sich die in reinem Zementstein feststellbaren strukturbedingten Unterschiede in der Feuchteaufnahme und -abgabe im Beton wegen des vergleichsweise geringen Zementsteinanteils im Stoffraumvolumen, auch unter Laborbedingungen, kaum noch auswirken. Unter Praxisverhältnissen mit wesentlich höherer Umgebungsfeuchte und häufigeren Wiederbefeuchtungen verringern sich die dadurch bedingten hygrischen Verformungen auf etwa 50 % der Laborwerte. Unterschiede im Schwindverhalten von Betonen mit verschiedenen Ausgangsstoffen und Zusammensetzungen wirken sich bei diesen verringerten Schwinddehnungen praktisch nicht mehr aus. Ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung bzw. den Eigenschaften der Zemente und dem Gesamtschwinden des Betons konnte nicht gefunden werden.