Detailergebnis zu DOK-Nr. 47982
Rheologie polymermodifizierter Bitumen und Verhalten damit hergestellter Asphalte im Spurbildungstest (Orig. franz.: Rhéologie des liants élastomères et résistance à l'orniérage des enrobés)
Autoren |
J.-P. Triquigneaux D. Chabert J.-C. Vaniscote |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 14.3 Verschleiß |
Revue Générale des Routes (1998) Nr. 761, S. 53-57, 4 B, 3 T
Zwei Bitumen B 80 unterschiedlicher Struktur und Genese sowie Gemische aus beiden wurden mit Styrol-Butadien-Styrol Copolymeren (SBS) in Massenanteilen von 3 bis 5 % modifiziert. Die Varianten wiesen sehr unterschiedliche Heißlagerstabilität auf, zeigten aber sonst die zu erwartenden physikalischen Eigenschaften von PmB, d.h. mit steigendem Polymergehalt stiegen RuK-Wert und die Zugfestigkeit bei tiefen Temperaturen und es verringerten sich Penetration und Brechpunkt; die rheologischen Daten elastische Rückstellung und Viskosität bei Einbautemperatur nahmen ebenfalls zu. Spurbildungstests an Asphaltbeton 0/10 wiesen dagegen unterschiedliche und z.T. gegenläufige Ergebnisse einer Modifizierung auf, die offensichtlich von unterschiedlicher Homogenität des PmB und der Mikrostruktur des Bindemittels verursacht wurden. Bestimmungen des komplexen Moduls der Bindemittel bestätigten dann, daß keine Korrelation zwischen den physikalischen und rheologischen Eigenschaften der Bindemittel einerseits und dem Verformungsverhalten daraus hergestellter Asphalte andererseits bestand. Vermutlich hat das Wiederaufschmelzen der Bitumen im Rahmen der Probevorbereitung hierzu beigetragen. Die Ergebnisse zeigen die Bedeutung einer sachgerechten Auswahl des zu modifizierenden Bitumens und die Notwendigkeit, zur Beurteilung der Wirkung von PmB im Asphalt bei der Eignungsprüfung entsprechende mechanische Tests heranzuziehen.