Detailergebnis zu DOK-Nr. 47991
Widerstand von Asphaltfahrbahnbefestigungen gegen Spurrinnenbildung - Bemessungstechnische Grundlagen (Teil 1)
Autoren |
B. Grätz |
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Sachgebiete |
14.3 Verschleiß 14.7 Tragfähigkeitsprüfungen |
Bitumen 60 (1998) Nr. 4, S. 136-141, 5 B, 3 T, 35 Q
Nach den Ergebnissen von Zustandserhebungen an Asphaltstraßen sind Spurrinnen eine häufige Ursache für Erhaltungsmaßnahmen. Aus Langzeituntersuchungen wurden Prognosegleichungen mittels Varianz- und Regressionsanalysen auf der Basis der nach Bauweisen gruppierten Daten abgeleitet. Bezüglich Spurrinnenentwicklung wurde zunächst eine Gleichung mit drei unabhängigen Variablen hergeleitet. Zur Berechnung der Spurrinnenbildung existiert bereits eine Anzahl von analytischen Ansätzen. Die mit Hilfe von Prognoseverfahren - wie dem VESYS-Modell und der SHELL-Methode - berechneten Kennwerte der Verhaltensfunktion können noch nicht für alle Betrachtungsfälle als allgemeingültig angesehen werden. Aus diesem Grund wurde ein zweidimensionales rheologisches Modell entwickelt, das den Spannungs-Verformungszustand auf der Oktaederfläche beschreibt. Die Materialparameter dieses Modells werden aus Versuchsergebnissen (Kombination von Kriechversuchen und kraftgeregelten statischen Druckversuchen) berechnet. Das Modell beschreibt das primäre und das sekundäre Verformungsverhalten (Konsolidierungs- und Beharrungsphase). Mit dem Modell konnte nachgewiesen werden, daß zwischen den berechneten und den gemessenen Verformungszeitkurven infolge einer Druckschwellbelastung mit und ohne Lastpause eine gute Übereinstimmung besteht.