Detailergebnis zu DOK-Nr. 47997
Bewertung von neuentwickelten Spritzbeton-Verfahrenstechniken
Autoren |
W. Lukas H. Huber W. Kusterle |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Wien: Forschungsgesellschaft für das Verkehrs- und Straßenwesen, 1998, 54 S., 19 B, 13 T, zahlr. Q (Schriftenreihe Straßenforschung H. 474)
Ziel des Forschungsvorhabens ist eine Beurteilung der unterschiedlichen in Österreich eingesetzten Verfahren für die Herstellung von Spritzbeton. Zu beurteilen ist die baupraktische Einsatzfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der neuen Entwicklungen auf dem Spritzbetonsektor (alkalifreie Erstarrungsbeschleunigung), deren Vor- und Nachteile anhand der Beurteilung der Leistungsfähigkeit, der Ausfallanfälligkeit, der Einsatzbereitschaft und der Anpassungsfähigkeit sowie deren erzielbare technologische Werte. Spritzbeton wird im Tunnelbau hauptsächlich für die Erstsicherung des Hohlraumes nach dem Ausbruch eingesetzt. Um den Spritzbeton über Kopf in größerer Dicke (bis zu 20 cm) auftragen zu können, ist eine sehr hohe Frühfestigkeitsentwicklung (> 0,2 N/mm² nach 6 Minuten) erforderlich. Bei Wasserandrang ist eine noch schnellere Festigkeitsentwicklung notwendig. Die erforderliche Höhe der weiteren Frühfestigkeitsentwicklung des Spritzbetons ist abhängig von der Art des Vortriebs, der Vortriebsgeschwindigkeit und den zulässigen Gebirgsverformungen. Spritzbeton konnte aufgrund der geringen erzielbaren Qualität durch die Verwendung alkalihaltiger Erstarrungsbeschleuniger nicht als dauerhafter Ausbau verwendet werden. Durch die sogenannte "alkalifreie Erstarrungsbeschleunigung", die in den letzten Jahren entwickelt wurde, ist die Herstellung von frühhochfestem Spritzbeton in ausgezeichneter Qualität möglich. Die alkalifreie Erstarrungsbeschleunigung ist erzielbar durch die Verwendung von alkalifreien Erstarrungsbeschleunigern oder durch die Verwendung von Spritzbindemitteln mit begrenztem Alkaligehalt.