Detailergebnis zu DOK-Nr. 48008
Projektfinanzierung für den Straßentunnel von Como (Orig. ital.: Il project financing per il tunnel stradale di Como)
Autoren |
F. Bonomo R. Pugno J. Prescot |
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Sachgebiete |
2.0 Allgemeines |
Strade 100 (1998) Nr. 1339, S. 68-82, 20 B
Erste Erfahrungen mit der Realisierung eines öffentlichen Bauwerks ( eines 2,5 km langen gebührenpflichtigen Straßentunnels in Como - Via Borgo Vico) über eine internationale Projektfinanzierung sind überraschend gut: Zum erstenmal soll hier in Italien diese Art der Projektfinanzierung zum Zuge kommen, und schon setzt ein Finanzierungswettlauf ein. Diese in Westeuropa und in den USA weitverbreitete Art der Projektfinanzierung ist für Italien neu. Berichtet wird über die eingeleiteten Initiativen, die ersten Erfahrungen und die neuen und zusätzlichen Entwicklungsmöglichkeiten. Dieser relativ kurze Tunnel wird den Benutzern einen Zeitgewinn von 10 bis 18 Minuten bringen; das macht ihn attraktiv. Bis 10/99 soll eine Konzession erteilt werden. Verfahrensfragen für diese Art von Ausschreibung mußten in Italien erstmalig geklärt werden, insbesondere für die Ingenieurleistungen (Entwurf und Planung), was über eine "Rotationsfinanzierung" (d.h. die Ausschreibungskosten müssen von der Konzessionsgesellschaft zurückgezahlt werden) gelöst werden soll. Opportunität bzw. Notwendigkeit fiskalischer Anreize werden diskutiert, ebenso Tarifgestaltung, die Erhöhung der Rentabilität für das Risikokapital sowie die positiven Auswirkungen auf die Beschäftigung. Als Schlußfolgerung wird hervorgehoben, daß die Effekte auf die Staatsbilanz durchaus positiv zu sehen sind, was sich allerdings für den Norden bzw. Süden Italiens doch etwas differenzierter darstellt.