Detailergebnis zu DOK-Nr. 48044
Erkundung von mineralischen Rohstoffen in Deutschland
Autoren |
W. Lorenz T. Höding |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Informationen zur Raumentwicklung (1998) Nr. 4/5, S. 279-284, 1 B, 12 Q
Mineralische Rohstoffe sind wichtig als Lebens- und Produktionsgrundlage und nicht regenerierbar. Ihre bedarfsgerechte Erschließung und umweltgerechte Nutzung muß bei raumordnerischen Planungen berücksichtigt werden. Dazu müssen ihre Lagerstätten oder Vorkommen erkundet, untersucht und bewertet werden. Diese Erfassung der Lagerstätten unterschied sich in der Vergangenheit zwischen den beiden vor 1989 bestehenden deutschen Staaten. Im Gegensatz zu der zentralstaatlich forcierten Rohstofferkundung im Gebiet der DDR waren die in Westdeutschland auf Länderebene durchgeführten Erkundungen sehr heterogen und teilweise von Wirtschaftsunternehmen intern ausgeführt. Diese Verschiedenheit ist auch heute noch Ursache für den sehr unterschiedlichen Stand der Rohstofferkundung in den beiden Teilen Deutschlands. In der DDR wurden in mehreren Etappen intensive staatliche Erkundungsprogramme ausgeführt, wobei einheitliche Richtlinien zur Erfassung, Klassifikation zugrunde gelegt wurden. Daneben wurde eine fast flächendeckende, gute geologische Kartierung ausgeführt. Die umfangreichen Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden in geowissenschaftlichen Datenspeichern gesammelt. In den alten Bundesländern waren die Aktivitäten zur Rohstofferkundung sehr unterschiedlich, bedingt durch die unterschiedlichen Prioritätensetzungen sowie personellen und materiellen Ausstattungen der Geologischen Landesämter. In den einzelnen alten Bundesländern besteht kein befriedigender und kein vergleichbarer Erkundungsgrad. Dennoch wird seit 1982 die Karte der oberflächennahen Rohstoffe (M 1:200.000) erarbeitet. Zur Zeit sind von den insgesamt 57 Kartenblättern 21 ausgedruckt. Es ist zu erwarten, daß das Kartenwerk in etwa 10 Jahren flächendeckend für Deutschland vorliegt.