Detailergebnis zu DOK-Nr. 48089
Pyhrnautobahn Selzthaltunnel, 2. Röhre - Vorbereitung - Planung - Aktuelle Bauerfahrung
Autoren |
F. Lenz P. Holzleitner P. Oberleitner |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Österreichische Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift (ÖIAZ) 143 (1998) Nr. 9, S. 305-311, 5 B, 2 T
Der Selzthaltunnel mit einer Länge von 965 m durchörtet den Höhenrücken des Mitterberges, der die südliche Begrenzung des Ennstales bildet. Die Weströhre des Tunnels wurde in den 70er Jahren unter großen Schwierigkeiten geotechnischer Natur aufgefahren. Im Zuge des Vollausbaues der Anschlußstelle Selzthal auf der A 9 Pyhrnautobahn wird jetzt die 2. Röhre des Tunnels hergestellt. Der anstehende Fels wird von Phylliten und Grünschiefern der Grauwacken-Zone aufgebaut. Das zu durchörtende Gebirge ist kleinstückelig zerlegt und feinkörnig mylonitisiert sowie von großräumigen tiefgründigen Massenbewegungen (5 mm/Jahr) durchgesetzt. Unter Berücksichtigung dieser ungünstigen technischen Bedingungen wurden für den bergmännischen Vortrieb Stützmittel und Vortriebssequenzen abgestimmt. Für den geotechnisch schwierigen Nordportalbereich wurden schwere Hangsicherungsmaßnahmen geplant. Begleitend zu den schwierigen Tunnelbaumaßnahmen wird ein geotechnisches Meßprogramm mit dreidimensionalem Meßstationsraster durchgeführt. In dem Beitrag wird über die Realisierung des Bauloses Oströhre des Tunnels berichtet. Die Schwerpunkte des Beitrages sind: Grundlageerhebung, Grundsatzplanung, Ausschreibung und Vergabe, Baustelleneinrichtung, geotechnische Bearbeitung vor Ort, Sanierung der alten Verbruch-Pinge oberhalb des Südstummels und bergmännischer Tunnelvortrieb.