Detailergebnis zu DOK-Nr. 48129
Akzeptanz von Zeitlücken - Aggregierte und logitbasierte Ansätze: Teil 1 und 2 (Orig. engl.: Gap acceptance behaviour - Aggregate and logit perspectives: Part 1 and 2)
Autoren |
J.D. Hunt S. Tebly M.I. Abou-Henaidy |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Traffic Engineering + Control 38 (1997) Nr. 9, S. 474-482, 9 B, 5 T, zahlr. Q / Nr. 10, S. 540-544
In dem zweiteiligen Artikel wird beschrieben, wie durch aggregierte bzw. disaggregierte Ansätze der Entscheidungsvorgang eines Fahrzeugführers hinsichtlich der Akzeptanz von Zeitlücken nachgebildet werden kann. Während aggregierte Modelle lediglich analysiert werden, erfolgt auf der Basis der bisherigen Erkenntnisse auf der Ebene der disaggregierten Modellierung von Zeitlücken die Konzeption eines logit-basierten Modells, um dem komplexen Entscheidungsvorgang, der einer Entscheidung zur Annahme oder Ablehnung von Zeitlücken vorausgeht, Rechnung zu tragen. Dabei stehen zwei Zielsetzungen im Vordergrund: Zunächst sollen die das Akzeptanzverhalten von Zeitlücken beeinflussenden Faktoren identifiziert und untersucht werden. In einem weiteren Schritt sollen diese Faktoren in das entwickelte Modell integriert werden. Die Untersuchungen für den Fall eines Linksabbiegevorgangs zeigen, daß die Größe der Lücke, die Zeit zwischen dem Auffahren eines Fahrers auf die Warteschlange im nachgeordneten Strom bis zur Ankunft am Entscheidungspunkt und die Zeit zwischen Ankunft am Entscheidungspunkt und Beginn des Abbiegevorgangs entscheidenden Einfluß auf die Akzeptanz einer Zeitlücke haben. Darüber hinaus werden weitere Einflußgrößen für das Akzeptanzverhalten (z.B. Geschwindigkeit/Fahrzeugart im bevorrechtigten Strom, Anzahl der zu querenden Fahrspuren, Geschlecht des Fahrers, Präsenz von Beifahrern) ausgemacht. Zusammenfassend wird festgestellt, daß die alleinige Betrachtung der Zeitlücke eine hinreichend genaue Abstraktion der Realität für Bemessungsaufgaben darstellt, spezielle Fragen aber eine detailliertere Modellierung des Akzeptanzverhaltens von Zeitlücken erfordern.