Detailergebnis zu DOK-Nr. 48150
Standsicherheitsberechnungen bewehrter Erdbauwerke mit der Methode der Schrankentheoreme (Orig. engl.: Limit analysis in stability calculations of reinforced soil structures)
Autoren |
R.L. Michalowski |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Geotextiles and Geomembranes 16 (1998) Nr. 6, S. 311-331, 10 B, 21 Q
Im Gegensatz zu den bisher üblichen Nachweisen bewehrter Erdbauwerke durch Gleichgewichtsbetrachtungen statischer Grenzzustände behandelt der Autor ein Nachweisverfahren mit Schrankentheoremen. Das Verfahren wird beispielhaft für eine geotextilbewehrte Böschung erläutert. Ausgehend vom Mohr-Coulomb' schen Grenzzustand des Bodens (mit assoziierter Fließregel) werden Geschwindigkeitsfelder möglicher Bruchkörper konstruiert und nach den Kollapstheoremen Schranken für die Zugfestigkeit der Bewehrung (untere Schranke) bzw. für eine gedachte Zusatzlast am Böschungskopf (obere Schranke) abgeleitet. Für einfache Fälle werden dimensionslose Mindestbewehrungsgrade angegeben. Das Versagen der Bewehrung (Bruch oder Herausziehen) wird detailliert betrachtet. Der Autor weist nach, daß bei definierten Randbedingungen eine horizontale Bewehrung die größte Effektivität bringt. Spannungs- und Verformungsfelder werden durch Modellversuche einer Bewehrungslage im Untergrund eines Streifenfundaments veranschaulicht. Detailfragen wie Länge und räumliche Anordnung der Bewehrung werden diskutiert. Der Autor arbeitet abschließend kritisch die Vorteile des kinematischen Nachweisverfahrens mit den Schrankentheoremen gegenüber traditionellen Grenzzustandsbetrachtungen heraus.