Detailergebnis zu DOK-Nr. 48175
Verbesserung von Einbau und Verdichtung von Asphaltbefestigungen mit dünner Deckschicht, ausgeführt auf der Bundesautobahn A 43
Autoren |
N. Weiland K. Rubach |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 11.6 Sonstige Bauweisen (Helle Decken) |
Essen: Teerbau GmbH, 1998 (Teerbau Veröffentlichungen H. 44) S. 5- 14, 4 B, 2 T, 4 Q
Die Suche nach alternativen Konstruktionen zur Verbesserung und Verbilligung von Fahrbahndecken für hochbelastete Asphaltstraßen führte zunächst zum Kompaktasphalt, bei dem eine relativ dünne für den Verkehr optimierte Deckschicht gemeinsam mit einer entsprechend dickeren Binderschicht heiß auf heiß eingebaut und die Schichten gemeinsam verdichtet werden. Dieses Verfahren erfordert allerdings eine aufwendige maschinentechnische Ausrüstung, eine maximale organisatorische Abstimmung zwischen Lieferungen, Einbau und Vibrationsverdichtung sowie eine mit Nachteilen verbundene Reduktion der Bindemittelmenge zur Vermeidung von Mörtelanreicherungen an der Oberfläche. Alternativ dazu wurde auf der A 43 in mehreren Abschnitten systematisch erprobt, die 2 cm dünne Deckschicht gesondert auf die frisch eingebaute, noch warme Binderschicht einzubauen. Die Untersuchungsergebnisse und die Erfahrungen zeigen, daß es ohne weiteres möglich ist, über einen konventionell eingebauten noch bis zu 170 Grad Celsius heißen Binder nach sehr kurzer Zeit Deckschichtmischgut mit normalen Sattelfahrzeugen ohne schädliche Verdrückungen anzuliefern und einzubauen. Im Vergleich zum Kompaktasphalt ergab sich eine größere Flexibilität bei der Abstimmung der Lieferungen und der Einbauvorgänge. Um den Vorteil des Wärmepotentials des Binders zu nutzen, sollte der Abstand der beiden Einbaukolonnen möglichst eng geplant werden. Auch bei einem geringen Abstand von etwa 50 m können die Walzen die notwendige Anzahl an Übergängen ohne Probleme aufbringen. Das Deckschichtmischgut muß nicht mit der zulässigen Höchsttemperatur hergestellt werden, da das Mischgut trotz der geringen Schichtdicke eher noch langsamer auskühlt als eine konventionell eingebaute Deckschicht mit 4 cm Dicke. Bei allen Bohrkernen wurde ein optimaler Schichtenverbund mit einer intensiven Verzahnung festgestellt.