Detailergebnis zu DOK-Nr. 48192
Griffigkeit bei hoher und niedriger Geschwindigkeit - Der Einfluß der Rauhtiefe (Orig. engl.: High and low speed skidding resistance - The influence of texture depth)
Autoren |
P.G. Roe A.R. Parry H.E. Viner |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Crowthorne: Transportation Research Laboratory (TRL), 1998, 22 S., 15 B, 1 T, 11 Q (TRL Report H. 367)
Eine ausreichende Reibung zwischen Reifen und Straßenoberfläche ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr. Ein ansteigendes Verkehrsaufkommen und eine Anzahl neuartiger Straßenbeläge waren der Anlaß, den Einfluß der Rauheit auf die Beziehung zwischen der Reibung bei hoher und bei niedriger Geschwindigkeit erneut zu untersuchen. Für die Messungen wurden die Reibwerte unter einem blockierten Rad bei angenäßter Straße mit dem Straßenreibungsmesser (Pavement Friction Tester, PFT) für Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h ermittelt. Die Reibung bei niedrigen Geschwindigkeiten wurde mit der SCRIM (Sideway-force Coefficient Routine Investigation Machine) gemessen, während die Sensor-gemessene Rauhtiefe (Sensor-measured texture depth, SMTD) mittels eines am SCRIM angebrachten Sensors ermittelt wurde. Als Ergebnis wurde festgestellt, daß bei glattem Reifen die Reibung bei ca. 100 km/h ein Minimum annimmt. Das Niveau der Reibung bei hoher Geschwindigkeit hängt dabei stark von der Reibung bei niedriger Geschwindigkeit ab. Die Reibung auf Oberflächen mit niedriger Rauhtiefe fällt stärker mit steigender Geschwindigkeit ab als die für Oberflächen mit hoher Rauhtiefe. Eine Schwelle scheint bei 0,7 mm zu liegen, unterhalb derer der Reibungsverlust mit zunehmender Geschwindigkeit groß ist. Es konnte gezeigt werden, daß ein empirisches Modell für die Vorhersage von Reibung bei hoher Geschwindigkeit aus SCRIM-Daten und SMTD für die meisten Oberflächen entwickelt werden kann. Offenporige Oberflächen verhalten sich allerdings anders als geschlossene.